Pro-Abtreibungsorganisationen und Lebensschützer investieren hohe Summen in US-Wahlkampf

14. Juli 2024 in Prolife


Die Positionen der Demokraten und Republikaner unterscheiden sich in der Abtreibungsfrage deutlich.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Vor den Wahlen im November erhöhen sowohl Lebensschutzgruppen als auch Pro-Abtreibungsorganisationen ihre Ausgaben.

Eine Pro-Abtreibungskoalition, die sich „Abortion Access Now“ (dt. „Zugang zu Abtreibungen jetzt“) nennt, besteht aus neun Organisationen, darunter die linke Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU), das Center for Reproductive Rights (CRR) und die Planned Parenthood Federation of America (PPFA), der größte Anbieter von Abtreibungen in den USA. Die Gruppe hat angekündigt, in den nächsten zehn Jahren insgesamt 100 Millionen zu investieren, um ein „Recht auf Abtreibung“ im Rechtssystem der USA zu verankern. Die Kampagne soll auf verschiedenen Ebenen ansetzen und sowohl Lobbyarbeit bei Politikern als auch die Unterstützung von Basisbewegungen und Werbekampagnen enthalten.

Die Aufhebung des Urteils „Roe v. Wade“ durch den Obersten Gerichtshof im Juni 2022 habe dazu geführt, dass Politiker „extreme Abtreibungsverbote“ beschlossen und „veraltete und schädliche Gesetze“ durchgesetzt hätten, behauptet „Abortion Access Now“ in einer Stellungnahme. Die Abtreibungsgegner hätten die Abtreibung bereits in 21 Bundesstaaten verboten oder stark eingeschränkt, was „verheerende Folgen“ habe. Sie würden nicht aufgeben, bis sie den USA ein landesweites Abtreibungsverbot „aufgezwungen“ hätten.

Die Wahlkomitees der Demokratischen Abgeordneten zum Repräsentantenhaus und zum Senat werden die Abtreibungspolitik ihrer Partei in den nächsten Monaten ebenfalls bewerben.

Die Wahlkampforganisation von US-Präsident Joe Biden wird einen Schwerpunkt auf Abtreibung setzen. Hier seien die inhaltlichen Unterschiede zwischen dem amtierenden Präsidenten und seinem Herausforderer Donald Trump besonders deutlich, sagt Jen O’Malley Dillon, Vorsitzende von Bidens Wahlkampforganisation.

Planned Parenthood Votes, der politische Arm der Planned Parenthood Federation of America, will 40 Millionen US-Dollar für Pro-Abtreibungswerbung ausgeben und die Republikanische Partei wegen ihrer Lebensschutzpolitik als „extrem“ darstellen. Lokale Teilorganisationen von Planned Parenthood werden in ihren Bundesstaaten eigenständige Kampagnen durchführen, um ein „Recht auf Abtreibung“ in den Verfassungen der Bundesstaaten zu installieren.

Die Lebensschutzbewegung wird ihnen das Feld nicht kampflos überlassen. Susan B. Anthony Pro-Life America wird 92 Millionen US-Dollar investieren, um möglichst viele Wähler in den wahlentscheidenden Bundesstaaten wie Arizona, North Carolina, Pennsylvania, Wisconsin, Michigan und Ohio zu erreichen.

Für Marjorie Dannenfelser, die Präsidentin von Susan B. Anthony Pro-Life America, ist der Lebensschutz das Menschenrechtsthema unserer Zeit und ein wesentliches Thema im Wahlkampf 2024. Sie möchte erreichen, dass der nächste US-Präsident ein Lebensschützer ist und der Senat den Lebensschutz mehrheitlich unterstützt.

Bei der Wahl im November wird nicht nur der US-Präsident sondern auch das Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt.

 


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