Wer war Feuerwehrmann Corey Comperatore, der beim Attentat auf Trump starb?

16. Juli 2024 in Chronik


Beim Attentat auf Trump gab es einen Toten: Der Feuerwehrmann hat mit seinem eigenen Leib Frau und Tochter vor der Kugel beschützt, die heranflog – „Er liebte Jesus innig“, war regelmäßiger Kirchgänger. Von Petra Lorleberg


Washington DC (kath.net/pl) „Die Nachricht, dass ein Mann aus Butler, ein ehemaliger Feuerwehrchef, der für seinen Mut und sein Engagement für seine Gemeinde bekannt ist, sein Leben verlor, als er heldenhaft seine Frau und seine Töchter vor Schaden bewahrte, ist uns zu Herzen gegangen.“ Das schreibt der Bischof der katholischen Diözese von Pittsburgh, David Zubik, in seinem Nachruf auf den Feuerwehrmann, der beim Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump von einer Kugel getroffen wurde. „Corey Comperatores selbstlose Tat angesichts der Gefahr zeugt von seiner Charakterstärke, seinem tiefen Glauben und seiner Hingabe, anderen zu helfen. Im Namen der Diözese Pittsburgh spreche ich seiner Familie und seinen Angehörigen mein Beileid aus. Wir beten gemeinsam dafür, dass sie sich von Jesu Trost und Liebe umhüllt fühlen.“

Der 50-jährige Feuerwehrmann hatte sich schützend vor seine Ehefrau und seine Tochter gestellt, als während einer Wahlkampfveranstaltung ein Attentat auf Expräsident Donald Trump ausgeübt wurde. Die Familie war versehentlich direkt in der Schussbahn der für Trump bestimmten Kugeln gewesen. Seine Tochter Allyson schrieb auf Facebook: „Die Medien werden Ihnen nicht erzählen, dass er als echter Superheld starb. Sie werden Ihnen nicht erzählen, wie schnell er meine Mutter und mich [schützend] zu Boden geworfen hatte. Sie werden Ihnen nicht erzählen, dass er meinen Leib vor der Kugel schützte, die auf uns zukam. Er liebte seine Familie. Er liebte uns wirklich genug, um eine echte Kugel für uns abzufangen. Und ich möchte nichts mehr, als an seiner Seite zu weinen und ihm zu danken.“ Sie beschrieb ihren Vater als „den besten Vater, den sich ein Mädchen wünschen kann“, er war „ein Mann Gottes“, der „Jesus innig liebte und sich auch um unsere Kirche und unsere Mitglieder als Familie kümmerte“.

Seine Witwe Helen Comperatores schildert gegenüber US-Medien, dass sie einen persönlichen Anruf von Präsident Joe Biden erhalten habe, der ihr sein Beileid für die Tragödie aussprechen wollte. Allerdings habe sie den Anruf abgelehnt: „Ich habe nicht mit Biden gesprochen. Ich wollte nicht mit ihm sprechen. Mein Mann war ein überzeugter Republikaner und er hätte nicht gewollt, dass ich mit ihm spreche.“  Trump hatte bereits am Tag des Attentats auf "Gofundme" ein Spendenaufruf für die Opfer des Anschlags eingerichtet. Dort wurden bis jetzt knapp 5 Millionen US-Dollar gesammelt. Trump hat inzwischen angekündigt, dass er mit der Familie gesprochen hat und an Comperatores Beerdigung teilnehmen möchte. Dies berichtet die New York Post.

Foto: Helen und Corey Comperatores

 


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