Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel

17. August 2024 in Buchtipp


Carlo Acutis verbreitete den christlichen Glauben im Internet. Im Alter von 15 Jahren erkrankte er an Leukämie und verstarb. Papst Franziskus hat ihn 2020 seliggesprochen. Leseprobe 3 des Buches „Die Eucharistie – Mein Weg in den Himmel“.


Linz (kath.net) Leseprobe 3

Carlo hatte oft Kontakt mit Angehörigen der buddhistischen und hinduistischen Religion und er hatte begonnen, dafür zu beten, dass auch sie Jesus Christus kennenlernen würden. Er sagte, dass »das Evangelium allen Völkern verkündet werden muss, wie Jesus Christus es geboten hat«. In diesem Zusammenhang sollen die Aussagen einiger Hindus wiedergegeben werden, darunter Rajesh, eines der Hausangestellten, der dem Jungen besonders zugetan war, weil er ihn schon seit seinem vierten Lebensjahr kannte.

Es erscheint angebracht, kurz auf die Freundschaft zwischen Rajesh und Carlo einzugehen. Rajesh wurde zu einer Bezugsperson, einer Art Spielkamerad und Vertrauter, so sehr, dass Carlo ihn sogar als »meinen treuen Freund Rajesh« bezeichnete.

Carlo spielte oft mit Rajesh, dem es Spaß machte, als Schauspieler zu agieren. Er liebte es, die Rolle des internationalen Spions im Stil von James Bond zu spielen, was ihm sehr gut gelang. Deshalb hatte der Junge Spaß daran, ihn mit seiner Kamera zu filmen, und dies gab ihnen viele Anlässe zum Lachen. Rajesh schildert in seiner nachfolgenden Aussage seine Meinung über Carlo: »Angesichts Carlos tiefer Religiosität und seines großen Glaubens war es normal, dass er mir oft Katechesen über die katholische Religion gab, da ich ein Hindu aus der Priesterkaste der Brahmanen war. Carlo sagte, dass ich eines Tages glücklicher sein würde, wenn ich Jesus näherkäme, und er unterwies mich oft im Glauben, indem er die Bibel, den Katechismus der Katholischen Kirche und die Geschichten der Heiligen benutzte. Carlo kannte den Katechismus der Katholischen Kirche fast auswendig und erklärte ihn auf so brillante Weise, dass es ihm gelang, mich für die Bedeutung der Sakramente zu begeistern.

Carlo war sehr begabt darin, theologische Lehrinhalte zu vermitteln, die selbst Erwachsene nicht erklären konnten. Nach und nach begann ich, Carlos Ratschläge und Lehren wirklich ernst zu nehmen, bis ich mich entschloss, mich taufen zu lassen. Carlo war für mich ein Meister des authentisch gelebten christlichen Lebens und ein Vorbild von außergewöhnlicher Moral. Ich ließ mich taufen, weil Carlo mich mit seinem tiefen Glauben, seiner großen Nächstenliebe und seiner großen Reinheit angesteckt und bezaubert hat, was ich immer als ungewöhnlich empfunden habe, denn ein so junger, schöner und reicher Junge führt normalerweise ein ganz anderes Leben. Carlo war ein solch großes Vorbild in der Spiritualität und Heiligkeit, dass ich in mir den Wunsch verspürt habe, mich taufen zu lassen, um danach die Kommunion empfangen zu können. Er hat mich darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, jeden Tag zur Eucharistie zu gehen und die Jungfrau Maria durch das Gebet des Rosenkranzes zu verehren, und zu versuchen, ihre heroischen Tugenden nachzuahmen.

Das Kind sagte immer zu mir, dass ›die Tugenden vor allem durch ein intensives sakramentales Leben erworben werden, dass die Eucharistie sicherlich der Höhepunkt der Nächstenliebe ist und dass der Herr uns durch dieses Sakrament zu vollkommenen Menschen macht, die nach seinem Bild geschaffen sind‹. Er zitierte für mich die Worte, die er auswendig kannte, aus dem Evangelium des Apostels Johannes aus Kapitel 6, wo Jesus sagt: ›Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag‹, und danach erklärte er mir, dass die Eucharistie das Herz Christi sei. Einmal erklärte er mir auch die Bedeutung der Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu am ersten Freitag des Monats und zum Herzen Mariens an den fünf ersten Samstagen des Monats. Er sagte, dass ›das Herz Jesu und das Herz Mariens untrennbar miteinander verbunden sind und dass man beim Empfang der Kommunion auch in direktem Kontakt mit der Gottesmutter und den Heiligen im Paradies steht.

Gott freut sich sehr, wenn die Seelen oft seine großen Gaben empfangen, die die Eucharistie und das Sakrament der Beichte sind.‹ Er unterwies und bereitete mich auch auf den Empfang des Sakraments der Firmung vor und sagte, dass dies sehr wichtig sei. Er erzählte mir, dass er, als er das Sakrament der Firmung empfing, eine geheimnisvolle Kraft in sich gespürt habe, die ihn umgab, und dass seither seine Hingabe an die Eucharistie zugenommen habe. Als ich das Sakrament der Firmung empfing, fühlte ich dasselbe. Was mir an Carlo am meisten auffiel, war seine große Reinheit und seine Treue beim täglichen Besuch der Heiligen Messe. Carlo hatte eine solch leuchtende Vorstellung vom katholischen Glauben, dass es ihm gelang, jeden mit der Ruhe und Sanftheit, mit denen er die Glaubenswahrheiten darlegte, anzustecken.«

kath.net Buchtipp
Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
Biografie von Carlo Acutis
Von Nicola Gori
Geb., 176 Seiten
ISBN: 9783947931408
Preis: Euro 17,50


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