Nur 0,001 Prozent der Deutschen bezeichnen sich als ‚divers’

18. Juli 2024 in Deutschland


Nur 969 Personen bezeichnen sich als ‚divers’. Dies hat die Auswertung des Zensus von 2022 ergeben.


Berlin (kath.net/jg)
In Deutschland leben 82.717.312 Menschen. Davon identifizieren sich 2.228 weder als Mann noch als Frau, berichtet Apolle News unter Berufung auf einen Artikel der taz. Dies haben die Daten des Zensus vom Mai 2022 ergeben.

Von den genannten 2.228 machten 1.259 keine näheren Angaben zum Geschlecht. Nur 969 Personen bezeichneten sich als „divers“. Das sind 0,001171 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zusammen mit den 0,001522 Prozent, die keine Angaben zu ihrem Geschlecht gemacht haben, sind das 0,002693 Prozent der deutschen Bevölkerung, die sich weder als Mann noch als Frau bezeichnen.

In der taz wird die Gesellschaft dafür verantwortlich gemacht, dass es so wenige „Diverse“ gibt. Sie zitiert den Schwulenberater Leo Yannick Wild, der darauf verweist, dass intergeschlechtliche Personen zum Teil körperliche Untersuchungen als Nachweis über sich ergehen lassen müssen. Auch „non-binäre“ Personen würden „strukturell diskriminiert“, sagt Wild.

In Deutschland gibt es seit Dezember 2018 die Möglichkeit, den Geschlechtseintrag und den Vornamen im Geburtenregister zu ändern. Dafür ist ein ärztliches Attest notwendig, welches „das Vorliegen einer Variante der Geschlechtsentwicklung“ bestätigt. Seit 2020 können Personen, die sich nicht „intergeschlechtlich“ sondern „trans-“ oder „nicht binär“ identifizieren, ihren Geschlechtseintrag ändern lassen. Durch das neue Selbstbestimmungsgesetz kann der amtliche Geschlechtswechsel ohne weiteres durch Eintrag geändert werden.

 


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