31. Juli 2024 in Jugend
Papst: „Der Petersplatz ist immer schön, aber mit Euch ist er noch viel schöner“ - 50.000 begeisterte Meßdienerinnen und Meßdiener jubeln Papst Franziskus in Rom zu. Von Elmar Lübbers-Paal
Vatikan (kath.net) „Der Petersplatz ist immer schön, aber mit Euch ist er noch viel schöner“, rief Papst Franziskus am Dienstagabend (30.7.) den Mädchen und Jungen auf dem Petersplatz zu, die zur Internationalen Ministrantenwallfahrt angereist waren. Das 87-Jährige Kirchenoberhaupt der katholischen Kirche bedankte sich bei den Kindern und Jugendlichen, dass sie sich auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, trotz der sengenden Hitze bei 35 Grad. Nach seiner Begrüßung der etwa 35.000 deutschsprachigen Minis in ihrer Heimatsprache mit „Guten Abend“ und „Willkommen“, richtete er seine Botschaft ebenfalls auf deutsch an die Jugend. Wörtlich sagte der Papst: „Und das, liebe Jungen und Mädchen, ist das Entscheidende… Auf diese Weise können wir sein Gebot erfüllen: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“. Wenn du als Ministrant, wie Maria, in deinem Herzen und in deinem Leib das Geheimnis Gottes bewahrst, der mit dir ist, dann wirst du fähig, mit den anderen auf neue Weise zu leben. Auch du kannst – dank Jesus, immer und nur dank ihm – zu deinem Nächsten sagen: „Ich bin mit dir“, nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit Zeichen, mit dem Herzen, mit konkreter Nähe: mit jemandem weinen, der weint, sich mit jemandem freuen, die sich freut, ohne Urteile und Vorurteile, ohne Verschlossenheit, ohne Ausgrenzung. Auch mit dir, der du mir nicht sympathisch bist; mit dir, die du anders bist als ich; mit dir, der du ein Fremder bist; mit dir, von der ich mich nicht verstanden fühle; mit dir, der du nie in die Kirche kommst; mit dir, die du sagst, dass du nicht an Gott glaubst.“
Bevor der Heilige Vater mit dem Segen, den er auf deutsch erteilte, sprach, bedankte er sich bei der Jugend für ihr kommen „um miteinander die Freude zu teilen, zu Jesus zu gehören, Diener seiner Liebe zu sein, Diener seines verwundeten Herzens, das unsere Wunden heilt, das uns vor dem Tod rettet, das uns das ewige Leben schenkt“. Seine deutsche Ansprache schloss der Papst mit: „Danke, liebe junge Freunde! Und einen guten Weg zusammen mit Jesus!“
Das Motto der diesjährigen Internationalen Ministrantenwallfahrt lautete „Mit dir“. Die 50.000 Meßdienerinnen und Meßdiener kamen aus 20 Ländern, wovon die meisten aus Deutschland und den deutschsprachigen Ländern anreisten. Besonders stark waren die bayerischen Kinder und Jugendlichen vertreten.
Der Regensburger Oberhirte Bischof Rudolf Voderholzer, der vor Ort war und bereits in Sankt Paul vor den Mauern eine Heilige Messe zelebriert hatte, hofft, dass die jungen Menschen „spüren, Christsein ist nicht eine Sache von gestern“. Er erinnere sich ganz intensiv an seine Ministrantenwallfahrt nach Rom vor 44 Jahren. Der bayerische Bischof wünsche sich, dass die jungen Menschen „unerschrocken, froh und mutig“ zu ihrem Glauben stehen und diese Wallfahrt als eine Stärkung darin erfahren mögen. Er selbst wolle mithelfen „ein stärkendes und sie im Leben weiterbringendes Erlebnis“ mitzunehmen. Dafür stellte der Regensburger Bischof seine Freizeit in Rom den jungen Menschen zur Verfügung, indem er Führungen an den wichtigen Stätten des Glaubens anbot. Der Präsident des Internationalen Ministrantenbundes CIM, der Luxemburger Erzbischof und Kardinal Jean-Claude Hollerich betonte in seiner Rede an die Minis, dass ihr Altardienst besonders deutlich die Freundschaft mit Christus zeige und das diese Freundschaft auch außerhalb der heiligen Messe gelebt werden müsse: „Die Freundschaft mit Christus verpflichtet uns Freundschaft (auch) mit den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu pflegen“. Ein besonderer Blickfang, neben den vielen jungen Menschen auf dem Petersplatz, war das größte Weihrauchfaß Europas, das aus Augsburg stammt.
Foto aus dieser Veranstaltung (c) P. Andreas Fritsch FSO
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