11. August 2024 in Aktuelles
Parlament in Sofia stimmte für ür ein Verbot der Verbreitung von Ansichten zu "nicht traditionellen sexuellen Orientierungen" - Menschenrechtsgruppen protestieren.
Sofia (kath.net/ KAP)
Die Bulgarisch-orthdooxe Kirche hat die jüngste Entscheidung des Parlaments begrüßt, wonach LGBTQ-Inhalte an Schulen künftig verboten sind. Das Parlament in Sofia stimmte am vergangenen Mittwoch mit großer Mehrheit einer von der prorussischen nationalistischen Partei Wasraschdane vorgeschlagenen Änderung des Bildungsgesetzes zu. Demnach sprachen sich 159 Abgeordnete für ein Verbot der Verbreitung von Ansichten zu "nicht traditionellen sexuellen Orientierungen" sowie einer "vom biologischen Geschlecht abweichenden" Identität aus. 22 Abgeordnete stimmten dagegen.
Man halte konsequent an den Prinzipien von "Geschlecht", "Ehe" und "Familie" fest und unterstreiche die Notwendigkeit einer geistlichen und moralische Erziehung, die in den Lehren der Kirche Christi verwurzelt sei, hieß es nun in einer Erklärung der Synode der Bulgarischen Orthodoxen Kirche.
Die Kirche teile die Sorgen vieler Eltern angesichts der modernen Herausforderungen in der Kindererziehung. Die Kirche hoffe, dass die zwischen den politischen Kräften erzielte Einigkeit über die Einschränkung von "Ideologien, die der christlichen Moral und dem gesunden Menschenverstand widersprechen", in im Bildungswesen zu weiteren Gesetzesinitiativen führen wird, die der Erziehung und Bildung der Kinder und damit der Zukunft Bulgariens zugute kämen, hieß es.
Unmittelbar nach der Entscheidung des bulgarischen Parlaments riefen Menschenrechtsgruppen hingegen zu Protesten auf.
Unterdessen wurde am Freitag bekannt, dass es nach drei gescheiterten Versuchen einer Regierungsbildung erneut zu einer Parlamentswahl kommen wird. Ein Übergangskabinett soll die Regierungsgeschäfte in dem EU-Land führen, bis nach der Wahl - voraussichtlich am 20. Oktober - eine reguläre Regierung steht. Die geschäftsführende Chefin des Rechnungshofs in Sofia, Goriza Grantscharowa-Koscharewa, wurde am Freitag von Staatschef Rumen Radew beauftragt, bis 19. August ein Übergangskabinett zusammenzustellen, wie die APA berichtete. Es wird die siebente Parlamentswahl in Bulgarien seit April 2021 sein. Die jüngste fand am 9. Juni statt.
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