Caritas-Präsidentin fordert: Kassen sollen Kosten der Abtreibung erstatten - Kirche schweigt!

27. August 2024 in Prolife


„Die Reaktion der Kirchenoberen auf diese Forderung, nach etwa einer Woche: Schweigen“ - Wohin geht die katholische Kirche? Oder: Zeitgeist versus Gottes Geist. Gastkommentar von Sylvia Sobel


Berlin-Bonn (kath.net) Niemand Geringeres als die Präsidentin der Caritas; Frau Welskop-Deffaa, fordert eine Kostenübernahme der Tötung des Lebens im Mutterleib für abtreibungswillige Frauen.

Nicht etwa das erweiterte Angebot einer finanziellen Unterstützung, für diejenigen, die noch zögern, ob sie das Leben erhalten wollen und um ihre materielle Existenz besorgt sind. Auch verstärkte unbürokratische, sofortige und nachhaltige finanzielle Unterstützung sowie längerfristige Seelsorgeangebote wären Möglichkeiten, um das Leben zu erhalten. Nein, eine Präsidentin des Caritasverbandes fordert finanzielle Unterstützung für die Tötung des ungeborenen Lebens. Wir erinnern uns: Caritas bedeutet Nächstenliebe, Liebe für den Nächsten. Das ungeborene Leben ist einer Mutter so nahe, wie kaum etwas Vergleichbares.

Die Reaktion der Kirchenoberen auf diese Forderung, nach etwa einer Woche: Schweigen.

Das katholische Kolpingwerk fordert am 15.5.24 in der aktuellen Ausgabe seines Magazins durch Wiebke Harwards von der Kolpingjugend die Abschaffung des Paragraphen 218, damit die „schwangere Person“ selbstbestimmt über ihren Körper entscheiden könne und die „reproduktive Freiheit“ gewährleistet bliebe. Diese Ausdrucksweise schließt die göttliche Schöpfungsordnung und damit das Recht des ungeborenen Lebens aus. Auch das Kolpingwerk: ursprünglich eine Institution, die sich dem Leben und den zehn Geboten verpflichtet wusste.

Wohin geht die katholische Kirche und mit ihr die katholischen Christen, wenn derartige Forderungen von Priestern, Bischöfen und Gläubigen unkommentiert verbreitet werden und sich in den Köpfen der Menschen festsetzen?

Welches Alleinstellungsmerkmal besitzt eine derartige katholische Kirche in Zeiten der Orientierungslosigkeit und Umdeutung der gottgegeben Werte wie Schutz jeglichen Lebens und Erhalt der Familie als Keimzelle der Gesellschaft?

„Du sollst nicht töten“, wird uns in Exodus 20,13 geboten. Die Befolgung der zehn Gebote wäre ein Garant für erfülltes und gottgewolltes Leben. Wohin geht die Kirche, wenn sie nicht vehement eintritt für den Erhalt jeglichen Lebens, allem voran dem hilflosesten, dem ungeborenen Leben im Mutterleib?

Das Leben mit einem Kind ist oftmals mühsam, herausfordernd, aber immer bereichernd, erfüllend und persönlichkeitsprägend. Summa summarum ist es eine der schönsten Aufgaben, die uns das Leben stellen kann. Alle Kräfte werden mobilisiert, Mütter und Väter wachsen über sich hinaus. Es gibt keine Garantie, dass immer alles problemlos verläuft, aber die gibt es nirgendwo, auf dem Pilgerweg, den wir Leben nennen.

Das Leben mit Kindern ist herausfordernd, oftmals mühevoll, aber immer bereichernd und lebendig. Es fordert uns heraus, über unsere mitunter engen Grenzen zu gehen und setzt ungeahnte Kräfte in uns frei. Kurz: Es ist eine der schönsten und segensreichsten Aufgaben, die man sich vorstellen kann. Die Autorin dieser Zeilen ist Mutter von drei erwachsenen Kindern, davon eines mit Behinderung. Das dritte Kind kündigte sich trotz „Vorsichtsmaßnahmen“ drei Monate vor dem zweiten Staatsexamen ungeplant, aber gewollt an. Unterstützung haben wir kaum erfahren, weder von unseren Familien, noch von den Kollegen im Referendariat.  Aber das Kind im Mutterleib, es gab mir unendlich viel Kraft. Heute sind wir unendlich dankbar für dieses „Kind“, das einen ausgeprägten Familiensinn besitzt und uns Eltern mit einer Liebe und Fürsorge umgibt, die uns immer wieder staunen lässt.

Bei dem Leben mit meinen drei Kindern stand von Anbeginn folgendes Psalmwort über allem: „Kinder sind eine Gabe des Herrn, die Frucht des Leibes ist sein Geschenk.“ (Psalm 127,5)

Dieses Geschenk sollten wir dankbar annehmen und es schützen.

Weitere kath.net-Beiträge von und über das Autorenehepaar Sylvia und Alfred Sobel: siehe Link.


© 2024 www.kath.net