Lourdes-Grotte nach Hochwasser gereinigt und wiedereröffnet

9. September 2024 in Aktuelles


Französischer Wallfahrtsort erneut von Überflutungen des Flusses Gave de Pau betroffen, Hochwasserschutz zeigte jedoch Wirkung - VIDEO


Lourdes (kath.net/KAP) Starke Regenfälle und Überflutungen haben im französischen Marienheiligtum Lourdes am Samstag zu einer kurzfristigen Schließung der berühmten Grotte von Massabielle geführt. Nachdem der Wasserpegel zurückgegangen war, konnte die Pilgerstätte gereinigt und bereits am Samstagabend für das am Sonntag gefeierte Fest Mariä Geburt wiedereröffnet werden, ohne dass es größere Beeinträchtigungen für die Besucher gegeben hätte, ist einem Bericht der Plattform OSV News zu entnehmen. Papst Franziskus hatte bei seinem Angelus-Gebet am Sonntag (Ortszeit) während seiner Reise in Papua-Neuguinea darauf Bezug genommen.

"Ein plötzlicher Anstieg des Wassers des Gave de Pau überschwemmte die Grotte und das Heiligtum", teilte die Wallfahrtsdirektion von Lourdes am Samstag auf X (früher Twitter) mit. Veröffentlicht wurden Fotos, welche die Grotte teilweise unter Wasser zeigten, zudem wurde eine Morgenmesse abgesagt. Das französische Portal "La Croix" berichtete von der Evakuierung hunderter Pilger aus Hotels, die von den Fluten bedroht gewesen seien.

Am Samstagnachmittag war der Wasserstand jedoch bereits zurückgegangen, Arbeiter reinigten das Heiligtum mit Maschinen und es hieß, der Notfallplan zum Hochwasserschutz habe "seine Wirksamkeit bewiesen". Wie das Heiligtum mitteilte, sei jedoch auch Flusswasser in die Schwimmbecken eingedrungen, die von Pilgern für Heilungsbäder genutzt werden. Zumal eine vollständige Reinigung und Überprüfung der Einrichtungen vonnöten sei, sei mit einer Wiedereröffnung erst in mehreren Tagen zu rechnen.

Der Wallfahrtsort Lourdes, der zu den von der katholischen Kirche offiziell anerkannten Marienerscheinungsorten zählt, war in den vergangenen Jahrzehnten bereits mehrmals von teils schweren Überschwemmungen heimgesucht worden. Besonders häufig betroffen ist dabei die an der Nordseite des Heiligtums gelegene Grotte, bei der die 14-jährige Hl. Bernadette Soubirous im Jahr 1858 laut Berichten insgesamt 18 Visionen der Jungfrau Maria hatte. Der Fluss Gave De Pau verläuft in unmittelbarer Nähe der tief gelegenen Grotte.

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