25. September 2024 in Prolife
Das geplante Gesetz würde sogar das stille Gebet und einvernehmliche Gespräche im Bereich der ‚Schutzzonen’ verbieten. Religiöse Menschen wären besonders stark betroffen.
London (kath.net/jg)
Die katholische Bischofskonferenz von England und Wales hat das von der britischen Labour-Regierung eingebrachte Gesetzesvorhaben verurteilt, welches jede Form von Protest und Aktivismus in der Nähe von Abtreibungskliniken verbieten soll. Dies berichtet der Catholic Herald.
Das Gesetzesvorhaben sei eine Bedrohung für die Freiheit der Rede, der Gedanken, des Gewissens und der Religion für alle religiösen aber auch für alle nichtreligiösen Menschen, warnen die Bischöfe.
Die britische Regierung will mit dem geplanten Gesetz jede Form von Protest – einschließlich stiller Gebete – in einer „Schutzzone’ von 150 Metern rund um Kliniken oder sonstigen Einrichtungen, in denen Abtreibungen durchgeführt werden, verbieten. Untersagt sind alle Aktivitäten, die Frauen davon abbringen könnten, eine Abtreibung durchführen zu lassen. Verboten wären dann auch einvernehmliche Gespräche und Unterstützungsangebote für schwangere Frauen in Krisensituationen.
Die Einrichtung von Pufferzonen sei weder notwendig noch verhältnismäßig, kritisierte John Sherrington, der für den Lebensschutz zuständige Bischof. Die Bischofskonferenz verurteile jede Form von Belästigung oder Einschüchterung und verweise auf die bereits bestehenden Gesetze und Regelungen, die zum Schutz gegen die genannten Verhaltensweisen in Kraft seien, betonte er.
In der Praxis seien religiöse Menschen von dem geplanten Gesetz unverhältnismäßig stark betroffen und würden diskriminiert. Religionsfreiheit schließe das Recht ein, sich zu seinem Glauben in der Öffentlichkeit zu bekennen und zwar auch außerhalb von Abtreibungskliniken, sagte Bischof Sherrington.
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