Bischof in Angola: "Haben andere Probleme" als das, was oft bei der Bischofssynode diskutiert wird

2. Oktober 2024 in Weltkirche


Salesianer-Bischof Lasarte: Soziale Herausforderungen und pastoralen Dringlichkeiten in seinem afrikanischen Heimatland "oft anders als das, was während der Weltbischofssynode diskutiert wird"


Rom/Luanda (kath.net/KAP) Geringe Schulbildung, fehlende Dienstleistungen, Lepra, aggressive Sekten und Islamismus: Die pastoralen Herausforderungen für die katholische Kirche im afrikanischen Angola sind oft anders als die Themen, die während der aktuellen Weltbischofssynode diskutiert werden. Das erklärte der Bischof der Diözese Lwena, Martín Lasarte Topolansky, laut "Vatican News" (Dienstag) im Gespräch mit dem Pressedienst "Fides".

Für Lasarte hat die in vielen Fällen einen eurozentrischen Blick auf die Dinge. "Manchmal erscheinen die Probleme der westlichen Kirche als die großen Probleme der Weltkirche. Dabei gibt es viele andere kritische Themen, wie die Erstevangelisierung, die Ausbildung der Laien, den interreligiösen Dialog und das Wachstum von Sekten", sagte der Salesianer.

In seiner Diözese gebe es noch immer Lepra, erinnerte der Bischof. Während in Europa die Säkularisierung voranschreite, gebe es in Afrika Hunderte von Seminaristen, die Unterstützung in ihrer Ausbildung benötigen. "Wir sind eine sich entwickelnde Kirche", erklärte Lasarte. Die katholische Kirche sei vielfältig und habe "Reichtümer und kritische Aspekte in allen Breitengraden, die allzu oft nicht erkannt werden".

Als weiteres Problem in Angola benannte der Bischof den Aufstieg des Islamismus. Der Bischof berichtete, dass christliche Mädchen muslimische Jungen heiraten und ihre Kinder zum Studium in Länder mit islamischer Mehrheit geschickt werden. Wenn sie zurückkehren, seien sie oft Muslime geworden und stünden in Verbindung mit extremistischen Gruppen, so Lasarte.

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