Tim Walz wiederholt irreführende Behauptung über Georgias Abtreibungsgesetz

5. Oktober 2024 in Prolife


Ärzte haben die Behauptung zurückgewiesen, der Tod einer Frau aus Georgia habe etwas mit dem restriktiven Abtreibungsgesetz des Bundesstaates zu tun.


New York/Atlanta (kath.net/jg)
Bei der Fernsehdiskussion der US-Vizepräsidentschaftskandidaten am 1. Oktober hat Tim Walz, Gouverneur von Minnesota und Kandidat der Demokraten, behauptet, dass eine Frau aus dem Bundesstaat Georgia aufgrund des dort geltenden restriktiven Abtreibungsgesetzes gestorben sei. Ärzte haben Aussagen wie diese als „Panikmache“ bezeichnet.

Walz sagte, dass die junge Amber Thurman eine lange Reise nach North Carolina auf sich nehmen musste, da sie in Georgia keine Abtreibung durchführen lassen konnte. Auf dieser Reise sei sie verstorben. „Wie können wir als Nation sagen, dass dein Leben, deine Rechte, wie das grundlegende Recht auf Kontrolle über den eigenen Körper, von der Geographie abhängen soll“, fragte Walz. Hätte Thurman im Bundesstaat Minnesota gelebt, wäre sie noch am Leben, behauptete der Politiker. Deshalb setze er sich für eine USA-weite Regelung der Abtreibung nach dem Urteil „Roe v. Wade“ ein, welches Abtreibungsverbote erst dann möglich macht, wenn das Kind außerhalb des Mutterleibes lebensfähig ist.

In Georgia gilt ein Abtreibungsverbot bei Herzschlag. Ausnahmen gibt es, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Vizepräsidentin Kamala Harris hat ebenfalls behauptet, dass restriktive Abtreibungsregelungen für den Tod von Amber Thurman und einer weiteren Frau verantwortlich seien.

Gynäkologen haben die von Walz und Harris angeführte Deutung der Vorfälle als Irreführung bezeichnet, die von den Medien und der Demokratischen Partei verbreitet werde. „Ich war nicht überrascht, dass die Pro-Abtreibungs-Medien die Schuld auf Georgias Lebensschutzgesetze schieben. Die Gesetze in Georgia erlauben Ärzten einzugreifen, um das Leben der Frau zu retten“, sagt Dr. Ingrid Skop, medizinische Leiterin des Charlotte Lozier Institute.

Die Demokratische Partei thematisiere die Abtreibung, weil die meisten Menschen die Abtreibungsgesetze nicht verstünden, sagt sie. Frauen würden hingegen oft bei Abtreibungen verletzt. Es seien „Panikmache“ und „Lügen“, welche die Menschen dazu brächten, die Schuld für die Todesfälle bei den Abtreibungsgesetzen zu suchen.

Rich McCormick, Abgeordneter zum Repräsentantenhaus von der Republikanischen Partei, betont in einem Interview mit Fox News Digital die in den Abtreibungsgesetzen enthaltenen Schutzbestimmungen für die Mütter. Es gebe kein Abtreibungsgesetz in den USA, das keine Ausnahmen habe. „Das Leben der Mutter ist immer geschützt“, sagt er wörtlich. Thurmans Tod habe wahrscheinlich mit Komplikationen nach der Einnahme der Abtreibungspille zu tun.

 


© 2024 www.kath.net