Kündigung weil sie Christin geworden ist? Ex-Mitarbeiterin einer Uni geht vor Gericht

7. Oktober 2024 in Chronik


Nach ihrer Bekehrung wollte Teona Pagan die Verantwortung für ein Stipendium für LGBTQ-Inhalte abgeben.


New York (kath.net/jg)
Eine frühere Mitarbeiterin der City University of New York (CUNY) hat ihre Kündigung vor Gericht angefochten. Sie wirft der CUNY vor, sie wegen ihres christlichen Glaubens gekündigt zu haben. Dies berichtet die christliche Plattform Faithwire.

Teona Pagan war Programm-Koordinatorin für Stipendien und öffentlichen Dienst an der Forschungsstiftung der CUNY. Als sie aus religiösen Gründen um eine Anpassung ihrer Aufgaben ansuchte, sei ihr diese nicht nur verweigert worden. Sie sei vom Dienst freigestellt und schließlich gekündigt worden, sagt sie.

Am 28. August hat sie ihre Klage gegen die Kündigung gerichtlich eingebracht. Sie wirft der CUNY vor, sie aufgrund ihrer religiösen Überzeugung gekündigt zu haben.

Ihre Aufgabe habe darin bestanden, Studenten durch verschiedene Stipendien bei der Erreichung ihrer Ziele zu helfen. Sie habe nicht nur Geld vermittelt, sondern je nach individuellem Interesse der Studenten ein Programm für diese zusammengestellt.

Die Probleme hätten begonnen, als sie sich 2022 zum Christentum bekehrt habe, sagt Pagan. Sie habe immer an Gott geglaubt, sich aber erst im April 2022 wirklich für Jesus entschieden. Sie wollte nicht nur in ihrem Privatleben, sondern auch im Beruf den Grundsätzen ihres Glaubens folgen.

Ein Stipendium, für dessen Vergabe sie verantwortlich war, bereitete ihr Sorgen, weil es für die Vermittlung von Inhalten der LGBTQ-Bewegung vergeben wurde. Da nach der Bibel Homosexualität Sünde ist, wollte sie damit nichts mehr zu tun haben.

Vor ihrer Bekehrung hätte sie die LGBTQ-Bewegung sogar unterstützt. Durch ihre Hinwendung zu Christus habe sich aber alles geändert, sagt sie.

Sie war der Ansicht, dass jemand anderer aus ihrem Team die Betreuung dieses Stipendiums übernehmen könnte, da es nur einen kleinen Teil ihrer Aufgaben ausmachte. Sie sprach mit ihrem Vorgesetzten über die gewünschte Änderung und erwähnte die religiöse Motivation hinter diesem Schritt.

Ihr Wunsch sei abgelehnt worden. Zusätzlich sei sie von ihrer Tätigkeit freigestellt worden. Sie habe ihren Zugang zum Campus der CUNY verloren und schließlich sei ihr Dienstverhältnis aufgelöst worden.

Pagans Anwältin Kristina Heuser sagt, dass sie von dem Fall nicht überrascht ist. Das Christentum werde von vielen Menschen abgelehnt. Sie bewundere Pagan für ihr konsequentes Einstehen für ihren Glauben. Ihre Arbeitgeberin, die CUNY, habe gegen das Gesetz verstoßen, sagt sie.

Die Klage sei erst nach einem Verfahren vor der Bundesbehörde für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz eingebracht worden. Heuser möchte den Fall auch in höhere Instanzen durchfechten, falls sie in erster Instanz verlieren sollte und es zu keiner außergerichtlichen Einigung kommt. Es gehe über den Fall Pagan hinaus darum, dass Menschen nicht aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen am Arbeitsplatz diskriminiert werden dürften, sagt sie.

Ein Sprecher der CUNY wollte keine Stellungnahme abgeben, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

 


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