Kärnten: Rumänisch-orthodoxe Gemeinde expandiert

5. Oktober 2024 in Österreich


Klagenfurter Kirchenbau fast fertig - Neue Zweigstelle in Villach im Enstehen


Klagenfurt (kath.net/KAP) Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde in Kärnten ist stetig im Wachsen. In Klagenfurt baut die Gemeinde eine eigene Kirche mit Pfarrzentrum und in Villach ist man gerade dabei, eine Zweigstelle der Pfarre zu etablieren. Das berichtet Pfarrer Visarion Viorel Ipati in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe des "Pro Oriente"-Magazins. In der Flughafenstraße in Klagenfurt wird seit rund drei Jahren gebaut. Mit der Kirche und dem Pfarrzentrum soll die rumänische Gemeinde in Kärnten ein neues geistliches und soziales Zentrum bekommen, wie der Pfarrer erläutert. Der Pfarrsaal ist bereits zu 90 Prozent fertig. Bei der Kirche ist man bislang nicht so weit. Trotzdem hofft Pfarrer Ipati, schon im Herbst den ersten Gottesdienst in der Kirche feiern zu können.

Das Projekt steht laut dem Geistlichen auch symbolisch für die Weiterentwicklung bzw. das Wachstum der rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Kärnten. Die Gemeinde wurde 2008 gegründet. Die ersten Monate war man in der serbisch-orthodoxen Kirche, gelegentlich auch in der altkatholischen Kirche, zu Gast. Schließlich wurde die Gemeinde aber schon recht bald in der katholischen Kreuzberglkirche heimisch. Seit Oktober 2008 werden dort die Gottesdienste gefeiert.

Das Gemeindegebiet ist mit dem Bundesland Kärnten ident - ein riesiges Gebiet, und so kommen die Gläubigen zum Gottesdienst auch aus allen Landesteilen nach Klagenfurt. Zuletzt habe die Gemeinde zudem viele neue russischsprachige Gemeindemitglieder gewonnen. "Sie kommen aus der Ukraine, aber etwa auch aus Armenien oder Georgien", so Pfarrer Ipati.

Seit Kurzem gibt es auch in Villach rumänisch-orthodoxe Gottesdienste: "Einmal im Monat sind wir in der altkatholischen Kirche zu Gast und feiern die Sonntagsliturgie."

Ipati wurde 2008 - parallel zur Gründung der Gemeinde - zum Priester geweiht. Viele Jahre war er als Geistlicher allein für ganz Kärnten zuständig. Jetzt hilft ihm ein zweiter Geistlicher, vorrangig in Villach. Das Gottesdienst-Angebot dort soll demnach bald ausgebaut werden.

Gemeinsam mit seiner Frau ist er zudem zu einem Gutteil für den orthodoxen Religionsunterricht in Kärnten zuständig: "Ich bin in zehn Schulen als Religionslehrer tätig, meine Frau sogar in 14 Schulen". Daneben gibt es zwei weitere rumänisch-orthodoxe, eine griechisch-orthodoxe und drei serbisch-orthodoxe Lehrkräfte in Kärnten.

Über die Ökumene in Kärnten spricht der Pfarrer im "Pro Oriente"-Magazin in höchsten Tönen. Die Zusammenarbeit mit der Katholischen und Evangelischen Kirche funktioniere sehr gut. Er sei auch Mitglied einer ökumenischen Seelsorgekommission. Hinzu komme die Gastfreundschaft der anderen Kirchen, ohne die das orthodoxe Gemeindeleben in den vergangenen 16 Jahren nicht möglich gewesen wäre.

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