10. Oktober 2024 in Prolife
Agnieszka Chrobak wurde als Direktorin einer Frauenklinik in Breslau entlassen, weil sie der Tötung eines Kindes durch Abtreibung in diesem Krankenhaus nicht zugestimmt sowie Reliquien der seligen Familie Ulma in Krankenhauskapelle gebracht hatte.
Breslau (kath.net/pl) Dr. ing. Agnieszka Chrobak wurde aus ihrem Amt als Direktorin der A. Falkiewicz-Frauen- und Kinder-Fachklinik in Breslau (Westpolen) entlassen, weil sie der Tötung eines Kindes durch Abtreibung in diesem Krankenhaus auf der Grundlage einer psychiatrischen Bescheinigung nicht zugestimmt sowie Reliquien der Seligen Familie Ulma in die Krankenhauskapelle gebracht hatte. Die Klinik steht nicht in kirchlicher Leitung. Das berichtete die polnische katholische Presseagentur KAI.
Seit März gibt es eine Medienkampagne gegen Dr. Chrobak, berichtet KAI weiter: „So haben die ‚Gazeta Wyborcza‘ und andere abtreibungsbejahende Medien eine ganze Reihe von Artikeln veröffentlichten, in denen Chrobak angegriffen und sogar lächerlich gemacht wurde und in denen die Überführung von Reliquien der seligen Ulma-Familie in die Krankenhauskapelle und das Versäumnis des Krankenhauses, Abtreibungen durchzuführen, als etwas Skandalöses dargestellt wurden. Als es so aussah, dass es der Direktorin gelungen war, sich zu verteidigen, startete die ‚Gazeta Wyborcza‘ letzte Woche einen weiteren Angriff und berichtete, dass Dr. Chrobak auf der Grundlage einer Bescheinigung eines Psychiaters Einwände gegen die Tötung eines Kindes erhoben habe.
Es sei empörend, dass die amtlichen Stellen der Woiwodschaft dieser Schikane nachgegeben haben, kommentiert Zbigniew Kaliszuk, Vizepräsident der Stiftung Proelio Group, der einen Appell an den Vorsitzenden der Woiwodschaft, Paweł Gancarz, zur Verteidigung von Direktorin Chrobak vorbereitet hat. Über 25.000 Menschen unterzeichneten den Aufruf und er wurde dem Vorsitzenden der Woiwodschaft persönlich übergeben.“
Kaliszuk argumentierte gemäß Darstellung der KAI, „dass die Woiwodschaft Niederschlesien der berüchtigte Spitzenreiter in der Abtreibungsstatistik in Polen ist und es viele Krankenhäuser gibt, in denen man ein ungeborenes Kind leicht töten kann. Es ist traurig, dass nicht zumindestens ein Krankenhaus betrieben werden darf, in dem das Leben ungeborener Kinder respektiert wird und in dem Frauen sicher sein können, dass ihr Kind immer mit dem gebührenden Respekt und der Würde behandelt wird und sie sich dadurch nicht unwohl fühlen, dass im Zimmer nebenan ein Kind wie ihr eigenes getötet werden könnte. Es wird so viel über das ‚Recht zu wählen‘ geredet – was ist mit dem „Recht zu wählen“ für Frauen, die eine Abtreibung nicht befürworten?“
Außerdem bezeichnete es Kaliszuk als „traurig, dass der Woiwodschaftsrat nicht darauf geachtet hat, dass Direktor Chrobak das Krankenhaus wunderbar weiterentwickelte, die Standards der perinatalen Versorgung erhöhte, dass das Krankenhaus von den Patienten gelobt wurde und Ärzte aus ganz Polen in das Krankenhaus kamen um zu lernen, wie man Endometriose behandelt. Sollte in Polen nur die Möglichkeit zählen, ungeborene Kinder gegen eine psychiatrische Bescheinigung zu töten?“
In der Petition wurde auch argumentiert, dass die gegen die Direktorin erhobenen religiösen Vorwürfe absurd seien und gegen geltendes Recht verstießen. In diesem Krankenhaus zwinge niemand den Patienten religiöse Überzeugungen auf: Sie werden nicht gezwungen, in die Krankenhauskapelle zu gehen, und die Behandlung hängt nicht von religiösen Fragen ab. Doch sei die Möglichkeit, in der Nähe von Reliquien der Familie Ulma zu beten, für die gläubigen Patienten des Krankenhauses sehr wertvoll. Warum sollte es unverschämt sein, ihnen dies zu erlauben, wenn es ungläubige Patienten in keiner Weise betrifft?
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