14. Oktober 2024 in Chronik
Franziskus hat am Sonntag deutliche Worte zur Ukraine gefunden. Russland exekutiert am Boden liegende Gefangene. Kolumnist wirft in der "Presse" vor, dass der Westen die Ukraine viel zu wenig unterstütze
Rom-Kiew (kath.net)
"Wir dürfen die Menschen in der Ukraine nicht erfrieren lassen! Mögen die Luftangriffe gegen die Zivilbevölkerung aufhören. Es reicht mit dem Ermorden unschuldiger Menschen!" Mit einem durchaus dramatischen Appell hat Papst Franziskus am gestrigen Sonntag erneut an das dramatische Schicksal der Ukraine erinnert, die nach wie vor täglich von den russischen Kriegsmaschinerie überrollt wird und vom Westen immer mehr im Stich gelassen wird.
Die russischen Soldaten agieren derzeit immer enthemmter gegen die Ukrainer. So wurden letzte Woche neun ukrainische Gefangen, nachdem diese bereits entwaffnet und entkleidet worden waren, von den Russen einfach mit Kopfschüssen hingerichtet, wie "BILD" berichtet. Sowohl ukrainische als auch russische Militärblogger haben das bestätigt. Der Russen-Blogger "Alex Parker" lobte auf Telegram das Vorgehen der Mördertruppe Putins mit den Worten: "Sie haben das Richtige getan."
Christian Ortner, der bekannte österreichische Kolumnist, hat in der "Presse" das Agieren des Westens bei der Ukraine kritisiert und verwies dazu auf eine Interview vom früheren Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der es bedauert hat, dass die Nato der Ukraine relativ wenig geholfen hat. "Wenn die Ukraine militärisch stärker gewesen wäre, wäre die Schwelle zum Angriff für Russland höher gewesen." Ortner betont, dass der Westen der Ukraine zwar erheblich helfe, aber bis heute dies nach dem Motto "zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel" passiere. Vieles kam, aber es kam viel zu spät. Dabei geschah nach Ortner alles nach dem selben Muster: Putin drohte mit dem Atomkrieg sollte der Westen gewisse Waffensystem liefern. Danach meldeten sich die "üblichen Bedenkenträger" im Westen zu Worte. Geliefert wurde dann trotzdem passiert ist nichts. Putin hat dadurch jedes Mal wertvolle Zeit gewonnen.
© 2024 www.kath.net