Sri Lanka ordnet neue Untersuchung der Oster-Terroranschläge 2019 auf Kirchen an

16. Oktober 2024 in Weltkirche


2019 gab es eine Reihe von Terroranschlägen u.a. auf Kirchen, die 279 Menschen das Leben kosteten – Neuer Außenminister: „Es gab mehrere Untersuchungskommissionen, aber die Beweise sind verschwunden“


Colombo (kath.net/pl) Die neue Regierung Sri Lankas kündigte am 8. Oktober eine neue Untersuchung der Ostermassaker 2019 an, einer Reihe von Terroranschlägen, die gleichzeitig auf mehrere Kirchen sowie von Christen besuchten Hotels verübt worden waren und von 279 Menschen das Leben kosteten. Diese Angriffe wurden einer Gruppe zugeschrieben, die behauptete, dem Islamischen Staat nahe zu stehen. Nach Angaben von Außenminister Vijitha Herath wurde ein stellvertretender Generalinspekteur der Polizei ernannt, der neue Untersuchungen zu den Umständen des tödlichsten Angriffs auf Zivilisten in der Geschichte des Landes leiten soll. Das berichtete „Aleteia“ in seiner französischsprachigen Ausgabe.

Außenminister Herath vertrat nach einer Regierungssitzung gegenüber der Presse: „Es gab mehrere Untersuchungskommissionen, aber Beweise sind verschwunden. Wir wollen herausfinden, warum es in den bisherigen Ermittlungen Unregelmäßigkeiten gab, diese Angriffe mit neuen Augen sehen, die Täter identifizieren und sie vor Gericht bringen.“ Diese Ankündigung erfolgt wenige Tage nach der Entscheidung des neuen linken Präsidenten des Landes, Anura Kumara Dissanayake, die Funktionen des Chefs des Geheimdienstes Suresh Sallay zu beenden, der der Mittäterschaft an dem Angriff beschuldigt wird.

Die Kirche in Sri Lanka, insbesondere Kardinal Malcolm Ranjith, der Erzbischof von Colombo, war mehrmals aktiv geworden, um Gerechtigkeit von der Regierung zu fordern. Der Erzbischof insbesondere auf die Nachlässigkeit der Regierung hingewiesen und vermutete, dass bestimmte Beamte des Militärgeheimdienstes mit den Tätern des Angriffs in Kontakt stünden. Tatsächlich hat am 13. Januar 2023 Oberste Gerichtshof Sri Lankas in einem historischen Urteil die Fahrlässigkeit des ehemaligen Staatsoberhauptes Maithripala Sirisena vor den schrecklichen Anschlägen am Ostersonntag anerkannt.

 


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