Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl

30. Oktober 2024 in Chronik


Die wesentlichen Fragen für die Wahlentscheidung katholischer Wähler sind Lebensschutz, Schutz der Familie und Religionsfreiheit.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Raymond Kardinal Burke hat am 22. Oktober einen Leitfaden für Katholiken für die anstehenden Wahlen in den USA auf seiner Internetseite veröffentlicht. Er fordert die Gläubigen auf, selbst den „kleinsten Schimmer der Hoffnung“ wahrzunehmen, dass ihre Stimmen Veränderungen für das Gemeinwohl bewirken können.

Die wesentlichen Fragen, die laut Burke für die Wahlentscheidung von Katholiken von Bedeutung sind, betreffen den Lebensschutz, die Familie und die Religionsfreiheit. Diese seien die vorrangigen Aspekte des Gemeinwohls, welche Katholiken bei der Wahl berücksichtigen sollen.

Leider seien katholische Wähler mit einer Situation konfrontiert, in der die beiden großen politischen Parteien eine bestimmte Agenda vertreten, die im Gegensatz zu den fundamentalen Prinzipien des moralischen Gesetzes stehe, schreibt Burke.

Für Katholiken stelle sich die Frage, wie man bei der Erfüllung seiner bürgerlichen Pflicht als Wähler dem göttlichen Gesetz treu bleiben könne. Wer sich detaillierter informieren möchte, wird auf einen Pastoralbrief verlinkt, den Burke als Erzbischof von St. Louis 2004 geschrieben hat.

Im aktuellen Leitfaden gibt er fünf Anregungen:

  1. Beten und Fasten für die amerikanische Nation, im Besonderen für die Bekehrung der Kultur von Gewalt und Tod zu Frieden und Leben.
  2. Schädliche Inhalte ablehnen, vor allem wenn sie gegen das Leben, gegen die Familie, gegen die Religion gerichtet sind und Familien, Gemeinschaften und die Nation zerstören.
  3. Die politischen Programme der Kandidaten studieren. Wenn ein Kandidat das Schlechte zumindest begrenzen will und kein besserer antritt, dann müssen wir die Begrenzung des Schlechten unterstützen, aber auf der Auslöschung des Schlechten bestehen.
  4. Hoffnung in den Kandidaten sehen. Bei der Wahl eines Kandidaten müssen katholische Wähler überlegen, ob es zumindest einen „Schimmer der Hoffnung“ gibt, die Politik entsprechend dem Moralgesetz zu gestalten.
  5. Mit der Stimmabgabe auf die Hoffnung antworten. Auch wenn nur der geringste Schimmer der Hoffnung bestehe, dass die Wahl eines bestimmten Kandidaten zu einer Verbesserung führt, dann müssen Katholiken auf diese Hoffnung reagieren und ihr eine Chance geben. Nur wenn kein Kandidat antritt, der diese Hoffnung vermittelt, ist es gerechtfertigt nicht zu wählen, schreibt Kardinal Burke.

Bei den Wahlen am 5. November wird der US-Präsident, die Abgeordneten zum Repräsentantenhaus und ein Drittel der Senatoren gewählt. In einigen Bundesstaaten wird weiters über Referenden abgestimmt. 11 Bundesstaaten wählen den Gouverneur.

 

Foto: Archivbild Kardinal Burke

 


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