5. November 2024 in Prolife
Alle, die Trump wählen um eine schlimmere Abtreibungspolitik von Kamala Harris zu verhindern, müssen weiterhin die lebensfeindlichen Punkte im Programm von Donald Trump kritisieren.
Washington D.C. (kath.net/jg)
Sie habe in den letzten Monaten sowohl die Position von Kamala Harris als auch die von Donald Trump zur Abtreibungsfrage verurteilt, schreibt die Lebensschützerin Lila Rose, Gründerin und Vorsitzende von LiveAction, in einem Kommentar zur Präsidentenwahl am 5. November.
In den letzten Tagen sei sie von Medien, Mitstreitern und Freunden gefragt worden, wem sie ihre Stimme geben werde. „Ich werde Donald Trump wählen“, schreibt sie dann. In der Folge erläutert sie ihre Entscheidung.
Die grundlegenden Menschenrechte und insbesondere das Recht auf Leben seien für sie das wesentliche Kriterium für die Wahlentscheidung. Weder die Demokraten noch die Republikaner sprechen sich für den Schutz des Lebens ab der Zeugung aus, skizziert sie die politische Lage.
Sie stellt anschließend die Position von Kamala Harris dar. Abtreibung sei ein Kernbestandteil ihres Wahlprogramms. Sie habe den stärksten Pro-Abtreibungs-Wahlkampf in der Geschichte der USA geführt. Die Vizepräsidentin stehe nicht nur gegen die Rechte der ungeborenen Kinder, sondern wolle auch die Rechte der Lebensschützer einschränken, die sich für diese Kinder einsetzen, schreibt Rose und illustriert dies mit konkreten Vorhaben aus Harris’ Wahlprogramm.
Die Republikanische Partei habe mehr als 40 Jahre lang das Recht auf Leben in ihrem Wahlprogramm gehabt. Offenbar um Wechselwähler und so genannte „Moderate“ zu ködern hätten Mitarbeiter von Donald Trump Grundprinzipien des Lebensschutzes und des Schutzes der Ehe gestrichen. Sie hätten damit politische Bequemlichkeit über Grundrechte gestellt.
Selbst Trumps Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance habe sich für den Zugang zu Abtreibungspillen ausgesprochen, mit denen heute 60 Prozent der Abtreibungen in den USA durchgeführt würden. Trump habe sich für In-vitro-Fertilisation auf Kosten der Steuerzahler ausgesprochen, eine Praxis, die nicht nur extrem teuer, sondern auch riskant für Frauen und die damit erzeugten Embryonen sei.
Trump und Vance hätten sich für Ausnahmen von Abtreibungsverboten bei Vergewaltigung und Inzest ausgesprochen und ein USA-weites Abtreibungsverbot abgelehnt. Trump habe sogar Abtreibungsverbote in einzelnen Bundesstaaten als zu streng kritisiert.
Trump und Vance mögen der Meinung sein, dass diese politischen Positionen vorteilhaft seien. Beim Lebensschutz gebe es aber keine Mittelposition, fährt Rose fort. Jedes Kind habe ein Recht eine Chance auf Leben zu erhalten, ganz unabhängig davon, wie es gezeugt worden sei. Jede Abtreibung beende das Leben eines Kindes. „Entweder gibt es ein Recht auf Leben oder es gibt keines“, schreibt sie wörtlich. Abtreibung sei daher auch kein Thema, das auf Ebene der Bundesstaaten zu behandeln sei, sondern eine Menschenrechtsfrage.
Trump müsse man immerhin zugute halten, dass er drei der Richter des Obersten Gerichtshofes ernannt habe, welche das Abtreibungsurteil „Roe v. Wade“ aufgehoben haben und damit den Weg für Lebensschutzgesetze frei gemacht haben. Diese Entscheidung sei ein wesentlicher Meilenstein für den Lebensschutz gewesen, aber die Aufhebung von „Roe v. Wade“ habe nur dann Sinn, wenn Gesetze zum Schutz der Ungeborenen erlassen werden.
Sie habe wiederholt ihren Widerspruch zu den Änderungen im Republikanischen Wahlprogramm geäußert und auch die Möglichkeit gehabt, mit Donald Trump ein langes Gespräch zu führen. Gemeinsam mit anderen Lebensschützern habe sie erreicht, dass Trump seine Position zu einem Referendum über die Legalisierung der Abtreibung in Florida geändert habe und es jetzt ablehne.
Harris’ Position zur Abtreibung sei objektiv schlimmer als die Trumps, fasst Rose zusammen. Würde Harris gewählt, seien die Aussichten für den Lebensschutz deutlich schlechter als wenn Trump gewählt werde. Alle, die Trump wählen, um die noch schlimmere Politik von Harris zu verhindern, sollten aber fortfahren, die lebensfeindlichen Punkte im Programm von Trump zu kritisieren.
Sie mache sich Sorgen über die Zukunft der Republikanischen Partei, die sich in Fragen der Ehe und des Lebensschutzes immer mehr der Demokratischen Partei angleiche.
Wenn die Republikanische Partei den Lebensschutz nicht wieder in ihr Programm aufnehme, werde sie mittelfristig viele gesellschaftspolitisch konservative und christliche Wähler verlieren.
Der Einsatz für den Lebensschutz in den beiden großen politischen Parteien und in der amerikanischen Kultur müsse weitergehen. Der Schutz der Kinder sei nicht verhandelbar, schreibt Rose abschließend.
Link zum Kommentar von Lila Rose auf der Internetseite von LiveAction (Englisch): What’s a Pro-Life Voter to Do?
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— KATH.NET (@KatholikenNet) November 5, 2024
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