30. November 2024 in Weltkirche
In Polens weltberühmtem Wieliczka-Salzbergwerk gibt es auch die am Tiefsten gelegene Kapelle der Welt: Die Kapelle der Heiligen Kinga.
Warschau (kath.net / pk) Sie liegt in über 100 Metern Tiefe, mitten in einem Salzbergwerk, den berühmten Wieliczka-Minen: Die Kapelle der Heiligen Kinga, die größte unterirdische Kirche der Welt. Wie Wieliczka-Minen wurden im 13. Jahrhundert gebaut, ihre maximale Tiefe liegt bei 327 Metern. Die Salzmine ist so riesig, dass man nur zwei Prozent davon besichtigen kann.
Es gibt 245 Kilometer in Salz gehauene Pfade, die auf neun Ebenen verlaufen, sowie unzählige große und kleine Kammern. Seit 1978 ist das Salzbergwerk auch Weltkulturerbe. Die Besucher können unzählige Kammern besichtigen, darunter auch einige Kapellen, etwa jene der heiligen Kinga oder des heiligen Antonius. Für Pilger wurden dort auch Gottesdienste angeboten.
Ursprünglich wurden die Kapellen für die Arbeiter gebaut, die dort beten beteten und Gottesdienst feierten, ehe sie sich ihren täglichen, häufig gefährlichen Herausforderungen stellten.
Die Kapelle der Heiligen Kinga ist die am Tiefsten gelegene Kapelle der Salzmine. Man findet daran auch die Reliquien der Heiligen. 1999 wurde Kinga heiliggesprochen. Ihre Eltern waren der ungarische König Bela IV. und Maria, die Tochter des byzantinischen Kaisers von Nizäa, Theodor I.
Mit nur fünf Jahren wurde die kleine Kinga nach Polen gebracht, wo sie den dreizehnjährigen Boleslaus kennen lernte, den sie acht Jahre später heiraten musste, um das Bündnis der beiden Länder zu stärken. Kinga ist die Schutzpatronin der Bergleute. Zu ihrer Heiligsprechung im Jahr 1999 wurde eine Statue zu Ehren von Papst Johannes Paul II. errichtet – es ist die einzige Statue aus Salz, die jemals vom polnischen Papst angefertigt wurde.
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