9. Dezember 2024 in Chronik
Vor 75 Jahren erlebten tausende Beter eine eindrucksvolle Manifestation des Übernatürlichen. Doch das Sonnenwunder von Heroldsbach wurde von einem deutschen Bischof diskreditiert – Mit historischem Polizeibericht! Gastbeitrag von Michael Hesemann
Heroldsbach (kath.net) Eigentlich sollte es lediglich ein Fest zu Ehren der Immaculata werden, zu dem Pfarrer Johannes Geiler am 8. Dezember 1949, vor genau 75 Jahren, in das oberfränkische Heroldsbach geladen hatte. Doch der Grund, weshalb zwischen 10.000 und 20.000 Menschen größtenteils mit Pilgerbussen und Sonderzügen der Deutschen Bundesbahn aus allen Teilen Deutschlands angereist kamen, war ein anderer: Zwischen dem 9. und dem 31. Oktober hatten erst vier, dann sieben, schließlich acht Mädchen (und zwischenzeitlich auch drei Jungen und eine Erwachsene) behauptet, dass ihnen auf einem Hügel am Herrengarten, über einem benachbarten Birkenwäldchen schwebend, die Gottesmutter erschienen sei. „Die Welt ist in großer Gefahr“, soll sie den Kindern erklärt und sie zum Gebet aufgerufen haben, „zur Bekehrung der Sünder und Russlands.“ Obwohl es den ganzen November über keine Erscheinungen mehr gegeben hatte, obwohl fortan eifrig gebetet wurde, hofften viele auf eine Fortsetzung des himmlischen Geschehens; und welcher Tag wäre dafür besser geeignet als das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis?
Doch was sich dann tatsächlich an diesem Tag ereignete, sprengte alle Erwartungen. Nicht nur, dass sich die Gottesmutter, erstmals nach sechs Wochen, tatsächlich den Kindern wieder zeigte. Es kam, wie zur Bestätigung der Erscheinungen, auch zu einem „Sonnenwunder“, das selbst das Geschehen von Fatima in vielerlei Hinsicht in den Schatten stellen sollte.
Es war ein regnerischer Tag, der Boden an der „Erscheinungsstätte“, einem Acker, war verschlammt. Trotzdem hatte der Pfarrer für 14.30 Uhr eine Prozession geplant, von besagtem Hügel über einen Feldweg hin zu dem Birkenwäldchen, über dem die Gottesmutter immer geschwebt hatte, und wieder zurück. Immerhin hatte der Regen pünktlich zur Gebetszeit aufgehört, sich der Himmel aufgehellt. Trotzdem war die Menschenmenge so groß, dass sich schwer eine Ordnung in die Prozession bringen ließ, die Menge den Weg bis zum Waldrand blockierte. Als sie sich, verspätet auch durch die Erscheinung der Seherkinder, verzögert in Bewegung setzte, kam plötzlich Unruhe auf. Der Himmel schien sich zu öffnen und den Blick auf die Sonne freizugeben, deren Licht aber weich erschien, statt zu blenden. Einige, die aufschauten, erkannten in ihrem Zentrum eine Frauengestalt – war es die „Frau mit der Sonne bekleidet“ aus der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Bibel? Bald konnten sie beobachten, wie plötzlich die Sonne (wenn sie es denn war) zu rotieren begann; zunächst rechts-, dann linksdrehend, dazwischen ein heftiger Ruck. Während sich das Abwechseln der Rotationsrichtung mehrfach wiederholte, veränderte sich schlagartig die Farbe des Lichtes, das sie ausstrahlte. Bald tauchte der rotierende Himmelskörper die ganze Landschaft, die Felder, den Wald und die Wolken in bunte Farben. Sekundenlang erschien alles wie mit Blut übergossen, dann wechselten die Farben in Blau, Orange und Blütenweiß, zartes Rosa und sattes Grün, schillerndes Silber und zartes Violett. Es war „ein atemberaubendes Schauspiel von schönster Farbenpracht“, wie später ein Augenzeuge erklärte.
Die Menschen waren zunächst begeistert von dem himmlischen Schauspiel, ohne dass sie es jetzt schon einordnen konnten. Inzwischen war die Sonne von einem goldenen, dann einem silbernen Lichtring umgeben, während sie Lichtbündel auszuwerfen schien, die wie gewaltige Feuerzungen nach allen Seiten aufzuckten und ein Flammenmeer erzeugten. Noch immer wechselte die rotierende Sonne kontinuierlich ihre Farbe, erstrahlte sie in Schneeweiß und Lindgrün, Himmelblau und Rubinrot, Goldgelb und Silbergrau.
Doch die Begeisterung über das Geschaute wich bald einem immer stärker anwachsenden Unbehagen, ja schließlich nackter Angst. Die Lichtringe waren zwischenzeitlich in Flammen aufgegangen, die rotierende Sonnenscheibe schien Feuer in den Himmel und zur Erde zu schleudern, das sich in eine flackernde Glut verwandelte, die scheinbar die Felder und Wälder in Brand zu setzen drohte. Bei den Pilgern machte sich Unruhe breit. Einige suchten Schutz, wollten einfach nur weg und sich in Sicherheit bringen.
Dann begann die große, rotierende, feuerspeiende Scheibe, sich von ihrem Standort wegzubewegen und damit scheinbar alle Naturgesetze aufzuheben. Ein Zittern und Beben ging durch die Sonne, ließ sie aufquellen und wieder in sich versinken, schließlich ins Schlingern geraten, bevor sie in ebenso groteskem wie bedrohlichem Zickzack auf und nieder zu springen schien. „Die Sonne kommt!“, scholl es in diesem Augenblick aus tausenden Mündern. Sekundenlang schien es, als würde sich das Zentralgestirn vom Himmel lösen und in rasender Geschwindigkeit auf die Menge zu stürzen. Die Hitze, die es ausstrahlte, war körperlich zu spüren.
Die Menschen flüchteten, von Todesangst getrieben, in die Felder, fielen auf ihre Knie oder stürzten zu Boden, um im Schlamm kauernd voller Entsetzen das Geschehen zu verfolgen. Erwachsene wimmerten wie kleine Kinder oder hielten den Atem an und warteten auf den Tod. Andere zitterten vor Aufregung und Furcht, schrien hysterisch oder wurden von Weinkrämpfen geschüttelt. Das musste das Ende sein, so waren sie sicher, nicht nur ihr Tod, sondern der Untergang der Welt. Viele nahmen jetzt ein Knistern wahr, das für einige zu einem unheimlich tönenden Rasseln und Rollen mutierte. Die Birken waren in tiefes Rot getaucht, als sich für einige Zeugen der Lichtball öffnete und erneut den Blick auf sein goldenes Inneres freigab, wo die Gottesmutter aufrecht inmitten der Flammen stand. Sekunden später schloss sich das mystische Feuer, schoss die Kugel ruckartig in die Höhe, wobei sie an Leuchtkraft verlor. Gleich darauf wanderte sie an ihren ursprünglichen Platz zurück und leuchtete wieder als natürliche Sonne vom Himmel.
Bei den Menschen kehrte allmählich wieder Ruhe ein, wich die vorherige Todesangst dem beruhigenden Gefühl, dass jetzt alles vorüber war. Sie standen von der Erde auf, ungeachtet ihrer verschmutzten, plötzlich aber knochentrockenen Bekleidung, fielen sich gegenseitig um den Hals und weinten vor Freude. „Jetzt ist alles wahr! Die Gottesmutter hat das Zeichen dafür gegeben“, tönt es von einer Seite, „Jetzt glauben wir an die Erscheinung. Der Himmel hat ihre Echtheit bestätigt!“ von der anderen. „Das ist das Sonnenwunder, wie in Fatima“, wussten manche. Viele begannen, sich wieder auf die Prozession zu konzentrieren und setzten das bereits begonnene Gebet des Rosenkranzes fort. Wer auf die Uhr schaute, musste feststellen, dass es bereits 15.15 Uhr war; das kosmische Schauspiel hatte genau 12, höchstens 13 Minuten gedauert.
Die Ruhe dauerte genau eine Viertelstunde, als sich der Tanz der Sonne wiederholte, noch einmal rund 15 Minuten lang. Jetzt hatten auch jene, denen beim ersten Mal der Blick auf die Sonne durch den Birkenwald verstellt war, die Chance, das Sonnenwunder in allen Phasen zu erleben. Danach kehrte die Masse ohne jede Ordnung und in voller Auflösung zum provisorischen Podium auf dem Erscheinungsberg zurück.
Schließlich, nach Beendigung des dritten Rosenkranzes, ergriff Pfarrer Gailer das Wort. Mit tief bewegter, ernster, ja feierlicher Stimme, die zweifellos seine eigene Ergriffenheit widerspiegelte, bezeichnete er das himmlische Geschehen dieses Nachmittags als „eine große Gnade von Gott und ein machtvolles Zeichen der himmlischen Mutter“. Und er versprach: „Niemand wird dieses Erlebnis in seinem ganzen Leben je vergessen.“ Dann stimmte er mit den Worten „Te Deum laudamus“ den Hymnus an, der darauffolgend aus zehntausend gleichermaßen tief bewegten wie begeisterten Mündern erscholl: „Großer Gott, wir loben Dich, Herr, wir preisen Deine Stärke. Vor Dir neigt die Erde sich und bewundert Deine Werke.“ Noch tagelang sollten die Zeugen des Sonnenwunders im Bann dieser Manifestation des Himmels stehen, die Begeisterung dieses Nachmittags in sich tragen. Für sie war klar, dass die Himmelskönigin in Heroldsbach ein großes Wunder gewirkt hatte.
Einer der Augenzeugen war der Bamberger Dogmatiker Prof. Johann Baptist Walz, der sofort den Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb über den Vorfall informierte. Kolb war so fasziniert von dem Bericht, dass er zu spät zu einer abendlichen Messfeier kam – und den Gläubigen von dem „wunderbaren Ereignis … das an die 20.000 Menschen miterlebten und das eine unleugbare Bestätigung“ darstelle, berichtete. Auf Bitten Kolbs sammelte Walz fortan Zeugenberichte; seine Dokumentation zum „Fall Heroldsbach“ gibt 135 davon auf 70 engbedruckten Seiten wieder.
Tatsächlich stellte sich bald darauf heraus, dass das Sonnenwunder noch in 25 Kilometern Entfernung von Heroldsbach gesehen wurde, es also keine Massenhysterie oder Suggestion gewesen sein konnte. Physiker und Meteorologen wie der Leiter des Zentralamtes des Deutschen Wetterdienstes, Prof. Dr. Weickmann, schlossen eine natürliche Erklärung kategorisch aus. „Das Heroldsbacher Sonnenphänomen ist weder physikalisch noch astronomisch erklärbar“, stellte er noch acht Jahre später vor einem deutschen Gericht fest. Es könne sich lediglich um ein „mystisches Phänomen“ handeln.
Dass tatsächlich jeder der Anwesenden das Sonnenwunder sah, belegt auch ein Polizeibericht der bayerischen Landpolizei, die auf der Massenveranstaltung für Ordnung sorgen sollte. „Diese Erscheinungen wurden auch von vier Landpolizeibeamten der Bez.Inspektion Forchheim wahrgenommen“, heißt es darin: „Eine Erklärung… kann nicht gegeben werden. Alle Anwesenden am Erscheinungsort, darunter auch viele Ungläubige, erkennen diese Vorgänge als Wunder an.“ (siehe unten)
Lediglich ein Theologe glaubte, es besser zu wissen. Der Bamberger Weihbischof Prof. Dr. Artur Landgraf, ein Experte für präaquinatische Scholastik, hielt den „Sonnentanz“ für eine optische Täuschung, verursacht durch zu lange Betrachtung der Sonne. Als er davon auch seinen leicht beeinflussbaren Erzbischof überzeugte, war der „Fall Heroldsbach“ für Bamberg erledigt. Die Visionen der Kinder wurden bald als „Eidetik“, als psychische Projektion bekannter Bilder, erklärt und entsprechend berichtete man nach Rom. Im offiziellen Bericht des Erzbistums an den Vatikan ist das Sonnenwunder gerade einmal mit einem Satz erwähnt: „Vielen Teilnehmern, die emporblickten, kam es vor, als ob die Sonnenscheibe unter farbigen Ausstrahlungen drehe.“ So kam es, dass die spätere Glaubenskongregation, damals „Heiliges Offizium“ genannt, Heroldsbach erst neutral („kein Beweis für einen übernatürlichen Ursprung“), dann, auf wiederholten Druck Bambergs, als „nicht übernatürlich“ beurteilte. Die Folgen waren fatal: Die Wallfahrten nach Heroldsbach wurden verboten, der Pfarrer zwangsversetzt, andere Priester suspendiert, die Seherkinder aber und alle, die zu ihnen standen, exkommuniziert! Erst 1998 wurde Heroldsbach auf Initiative von Kardinal Ratzinger zur Gebetsstätte des Erzbistums Bamberg erklärt, ohne dass man die Erscheinungen neu bewertete.
Dabei entspricht das „Sonnenwunder“ von Heroldsbach in allen seinen Phasen und Aspekten ziemlich exakt dem Sonnenwunder von Fatima in Portugal, das nach einer gründlichen Untersuchung durch die Diözese von Leiria ab 1918 in einem 2200 seitigen Bericht als übernatürlich bewertet wurde – was schließlich 1930 zur Anerkennung der Erscheinungen von Fatima durch den Vatikan führte. Der Ort der Marienerscheinungen von 1917 wurde seitdem zu einem der meistbesuchten Marienheiligtümer der Welt; schließlich pilgerten auch vier Päpste nach Fatima!
So fasste der amerikanische Fatima-Experte John Haffert 1961, nachdem er 44 Augenzeugen persönlich interviewt hatte, das Sonnenwunder von Fatima zusammen:
„1. Ein Licht, wie ein „Katharinenrad“ in einem Feuerwerk, das helle Strahlen bunten Lichtes aussandte, die alle Objekte auf dem Boden in die entsprechenden Farben tauchte, konnte in einem Radius von 32 km beobachtet werden.
2. Nach einigen Minuten stürzte das Licht auf die Erde zu. Es kam den Menschen so nahe, dass sie glaubten, es sei das Ende der Welt.
3. Der große Feuerball hörte erst dann auf zu fallen, als es aussah, als schmettere er auf die Erde. Dann zog er sich wieder in den Himmel zurück.
4. Das Licht kam von der Stelle, an der die Sonne stand, und zog sich wieder dorthin zurück, sodass die Anwesenden es für die Sonne hielten.
5. Das Gelände, über dem das Schauspiel stattfand, war vor dem Ereignis nach stundenlangem, ununterbrochenem Regen völlig durchnässt und danach, nach wenigen Minuten, wieder trocken.
6. Zehntausende Augenzeugen aus allen sozialen Schichten und mit den unterschiedlichsten religiösen Bekenntnissen sahen auf einer Fläche von über 1000 Quadratkilometern das Sonnenwunder.“
Doch wie kann die Kirche ein Sonnenwunder als übernatürlich und Beweis für die Erscheinungen dreier Kinder anerkennen, ein zweites, praktisch identisches, aber für eine optische Täuschung halten und die damit verbundenen Erscheinungen ablehnen?
50.000 bis 70.000 Zeugen erlebten den „Tanz der Sonne“ über der Cova da Iria, über 10.000 das Schauspiel über dem Herrengarten. In Portugal brachte es spöttische Reporter zum Schweigen, führte die Erfahrung des Übernatürlichen, einem Gottesbeweis gleich, zu einem Umschwung im ganzen Land. Die dezidiert antichristlich-freimaurerische Regierung der Republikaner verlor den Rückhalt der Bevölkerung, ihr Wertesystem war erschüttert. Noch im gleichen Jahr putschten konservative Kräfte und brachten Sidonio Pais an die Macht. Zwar folgte auf seine Ermordung 1918 eine kurzfristige Restauration der Republik, die sich aber nur acht Jahre hielt, bis 1926 durch einen Militärputsch der katholische Diktator Salazar die Regierung übernahm. Vier Jahre später, 1930, erkannten die portugiesischen Bischöfe Fatima als übernatürlich an. Zwölf Jahre danach schloss sich Papst Pius XII. offiziell dieser Einschätzung an und machte Fatima zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der katholischen Welt, die Botschaft der Gottesmutter aber zum Leitstern seines Pontifikats.
In Deutschland fand, von Rom inspiriert, die Fatima-Frömmigkeit nach dem Krieg schnell ihre Anhänger, trotz des Widerstandes durch verkopfte und modernistische Theologen und der üblichen Sorge, man könne die protestantischen Brüder und Schwestern verschrecken. Doch was, wenn sich die Ereignisse von 1917 in Heroldsbach, nur 35 Kilometer von der fränkischen Bischofsstadt entfernt, wiederholen sollten?
Heroldsbach, in dem noch drei Jahre lang, bis zum 31.10.1952, die Gottesmutter erscheinen sollte und das in diesem Zeitraum von mindestens 1,5 Millionen Pilgern besucht wurde, führte zur größten Beter-Bewegung der deutschen Geschichte. Doch diese heil- und segensbringende Bewegung wurde unter Androhung der Exkommunikation der Beter ausgerechnet von deutschen Bischöfen unterdrückt!
Das Land versank im Materialismus, gefolgt von der „sexuellen Revolution“ von 1968 mit ihrer Zersetzung jeder Moral, und schließlich einer beispiellosen Apostasie, der Propagierung antichristlicher „Werte“ und Menschenbilder und einer Identitätskrise der Kirche, die, statt sich mutig dem Zeitgeist entgegenzustellen, ihr Fähnchen (das mittlerweile allzu oft in Regenbogenfarben leuchtet) nach dem Wind hängt. Wir haben uns vom Himmel entfremdet, weil es nach den zwölf Jahren der dämonischen Naziherrschaft versäumt wurde, ihn dem gläubigen Volk neu zu offenbaren. Oder seiner Selbstoffenbarung in Heroldsbach der Riegel vorgeschoben wurde, trotz aller Beweise für seine Echtheit, trotz eines Sonnenwunders wie in Fatima. So wurde der Umgang mit Heroldsbach, diese erklärte Absage an die Volksfrömmigkeit, zur fatalsten Weichenstellung der jüngeren deutschen Kirchengeschichte.
Das alles konnte nur mit Berufung auf Rom geschehen, weil Rom über die Vorgänge in Heroldsbach systematisch falsch informiert, ja belogen wurde. Eine Revision des Urteils von 1951, eine erneute Untersuchung der damaligen Vorgänge unter Berücksichtigung aller (damals Gott sei Dank gut dokumentierten) Zeugenberichte wäre ein Gebot der Stunde, auch heute noch, nach 75 Jahren. Denn der Aufruf von Heroldsbach zu Umkehr und Gebet ist heute aktueller denn je!
Michael Hesemann: „Heroldsbach – Als der Himmel die Erde berührt“, Jestetten 2024, ist für EUR 22,-- erhältlich unter www.michael-hesemann.com
kath.net dokumentiert exklusiv den von Hesemann entdeckten Polizeibericht zu den Ereignissen vom 8. Dezember 1949: „Auszug aus dem Bericht des Präsidiums der Landpolizei von Bayern vom 12.12.1949“
Die Bez.Inspektion de Landpolizei Forchheim berichtet zu den am 8.12.49 erfolgten Erscheinungen bei Heroldsbach folgendes:
„Am 8.12.49 waren etwa 3 – 4.000 Personen (sic! tatsächlich über 10.000, d.Verf.) am Erscheinungsort versammelt. Um 14.00 Uhr (sic! Tatsächlich 14.30 Uhr) begann eine vom Ortspfarrer geleitete Rosenkranzandacht, der sich eine Prozession vom Hügel zum Wäldchen anschloß. Der Himmel war von einer dichten Wolkendecke bedeckt, die gegen 15.00 Uhr zurückwich und worauf die Sonne hervortrat. Als die Prozession noch nicht ganz am Wäldchen angelangt war, wurde plötzlich von den Anwesenden Folgendes wahrgenommen:
Die Sonne setzte sich in rotierende Bewegung und um die Sonne selbst lag ein dunklerer Kreis. Durch die rotierende Bewegung der Sonne wurde der Eindruck erweckt, als würde sie bald links, bald rechts aus ihrem engeren Kreis hinausgeschleudert. Auch wurde die Sonne bald kleiner und bald wieder größer. Sie nahm auch die Form einer halben Scheibe an und verschiedene Anwesende wollen über dem Ganzen die Buchstaben ‚ihs‘ gesehen haben. Diese Vorgänge dauerten etwa 10 Minuten. Nachdem die Prozessionsteilnehmer diese Erscheinungen sahen, stoben sie auseinander, warfen sich auf die Erde und beteten. Die Kinder, die ebenfalls wieder anwesend waren, wollen die Muttergottes mit einem Blumenstrauß (sic! Gemeint war der Rosenkranz, d. Verf.) in der Hand und im anderen Arm das Jesuskind haltend gesehen haben. Eines der Kinder führte mit der Erscheinung Zwiesprache.
Diese Erscheinungen wurden auch von vier Landpolizeibeamten der Bez.Inspektion Forchheim wahrgenommen. Eine Erklärung, ob es sich um ein Naturereignis oder ein Wunder handelt, kann nicht gegeben werden. Alle Anwesenden am Erscheinungsort, darunter auch viele Ungläubige, erkennen diese Vorgänge als Wunder an und glauben, daß die bis jetzt gemachten Angaben der Kinder den Tatsachen entsprechen.“
Die LP-Beamten waren vorsorglich zum Landpolizeiposten Heroldsbach abgeordnet worden, weil für den Feiertag mit einer größeren Besucherzahl gerechnet wurde. Sie befanden sich während den Ereignissen in unmittelbarer Nähe der Prozession.“
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