27. Dezember 2024 in Prolife
Die US-Regierung will die Auszahlung von 480 Millionen US-Dollar für ein Entwicklungshilfeprojekt in Sierra Leone an die Verabschiedung eines Gesetzes zur Liberalisierung der Abtreibung knüpfen.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Die Regierung Biden setzt derzeit Sierra Leone unter Druck. Das westafrikanische Land soll die Abtreibung legalisieren, bevor Donald Trump das Präsidentenamt antritt. Andernfalls werden Millionen Dollar an Entwicklungshilfe von der US-Regierung nicht freigegeben. Das gab ein früherer Beamter der US-Regierung gegenüber The Daily Signal bekannt.
Konkret geht es um ein Projekt der Entwicklungshilfeorganisation Millenium Challenge Corporation (MCC). Die Organisation soll Sierra Leone beim Ausbau der Elektrizitätsversorgung unterstützen. Dafür sind 480 Millionen US-Dollar in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen.
Zuvor soll Sierra Leone den „Safe Motherhood Act“ (dt. „Gesetz für sichere Mutterschaft“) beschließen. Dieses Gesetz würde die Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche auf Verlangen legalisieren. Abtreibungen wären bis zur Geburt legal, sogar wenn die mentale Gesundheit der Mutter in Gefahr ist. Derzeit ist Abtreibung in dem westafrikanischen Land verboten, außer das Leben der Mutter ist gefährdet.
Das Parlament von Sierra Leone soll nach Wunsch der Regierung Biden das Abtreibungsgesetz vor Weihnachten beschließen. Julius Maada Bio, der Präsident von Sierra Leone, hat laut Africanews bereits im August bekannt gegeben, dass die Regierung das Gesetz unterstützt. Religionsführer und die Mehrheit der Bevölkerung lehnen das Abtreibungsgesetz ab, sagt der eingangs zitierte Beamte. Die Bevölkerung von Sierra Leone ist laut einem Bericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2022 zu 77 Prozent muslimisch und zu 22 Prozent christlich.
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