1. Jänner 2025 in Aktuelles
Franziskus: Jesus ist die Offenbarung Gottes ewiger und unendlicher Liebe, die Frieden in die Welt bringt. Im Herzen Marias schlägt die Hoffnung auf Erlösung für jede Kreatur. Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Erster Angelus des Jahres 2025 mit Papst Franziskus am Oktavtag von Weihnachten, Hochfest der Gottesmutter Maria.
Die Überraschung und Freude von Weihnachten setzten sich im Evangelium der heutigen Liturgie (Lk 2,16-21) fort. Es berichte von der Ankunft der Hirten in der Grotte von Bethlehem. Nach der Verkündigung der Engel „eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag“ (V. 16). Diese Begegnung erfülle alle mit Staunen, denn die Hirten „erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war“ (V. 17): Der Neugeborene sei der „Retter“, der „Christus, der Herr“ (V. 11).
Der Papst lud dazu sein, darüber nachzudenken, „was die Hirten in Bethlehem gesehen haben, nämlich das Kind Jesus, und auch über das, was sie nicht gesehen haben: das Herz Marias, die all diese Ereignisse bewahrte und darüber nachdachte“.
Zunächst das Kind Jesus: Dieser hebräische Name bedeute „Gott rettet“, und genau das werde er tun. Der Herr „ist nämlich in die Welt gekommen, um uns sein eigenes Leben zu schenken. Denken wir daran: Alle Menschen sind Kinder, aber keiner von uns hat es sich ausgesucht, geboren zu werden. Gott hingegen hat beschlossen, für uns geboren zu werden: Jesus ist die Offenbarung seiner ewigen und unendlichen Liebe, die den Frieden in die Welt bringt“.
Dem neugeborenen Messias, der die Barmherzigkeit des Vaters offenbare, entspreche das Herz Marias, der jungfräulichen Mutter: „Dieses Herz ist das Ohr, das die Verkündigung des Erzengels Gabriel vernommen hat. Dieses Herz ist die Hand der Braut, die Josef gegeben wurde. Dieses Herz ist die Umarmung, die Elisabet in ihrem Alter umhüllte. Im Herzen Marias schlägt die Hoffnung auf Erlösung für jede Kreatur“.
Die Mütter trügen immer ihre Kinder im Herzen. Heute, am ersten Tag des Jahres, der dem Frieden gewidmet sei, „denken wir an alle Mütter, die sich im Herzen freuen, und an alle Mütter, deren Herzen voller Schmerz sind, weil ihre Kinder durch Gewalt, Hochmut oder Hass entrissen wurden. Wie schön ist der Frieden, der das Leben der Völker erfreut! Wie unmenschlich ist der Krieg, der die Herzen der Mütter zerreißt!“.
Im Licht dieser Überlegungen könne sich jeder fragen, so der Papst abschließend: „Kann ich in der Stille verweilen, um die Geburt Jesu zu betrachten? Bemühe ich mich, dieses Ereignis und seine Botschaft von Güte und Erlösung im Herzen zu bewahren? Und wie kann ich auf ein solch großes Geschenk mit einer unentgeltlichen Geste des Friedens, der Vergebung, der Versöhnung antworten? - Maria, die heilige Mutter Gottes, lehre uns, die Freude des Evangeliums im Herzen zu bewahren und sie in der Welt zu bezeugen“.
Foto (c) Vatican Media
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