9. Jänner 2025 in Weltkirche
Vernunft und Glaube sind ein perfektes Paar: Bischof Robert Barron sprach in seiner Neujahrspredigt über die Prämissen der Wissenschaft. Von Petra Knapp.
Saint Paul (kath.net) „Wenn der Himmel nur ein chaotisches Durcheinander wäre, irgendein Wirrwarr, ohne jegliche Struktur, Harmonie und Verstehbarkeit, dann könnte kein Wissenschaftler seine Arbeit machen.“ Das sagte der US-amerikanische Bischof Robert Barron in seiner Neujahrspredigt, die er auf „Word on Fire“ veröffentlichte.
„Der Wissenschaftler setzt voraus, dass es eine Struktur der Verstehbarkeit“, meinte er. Jede Wissenschaft stütze sich auf diese Annahme der Verstehbarkeit. „Ich denke, die Geschichte der drei Magier hat einiges zu sagen“, erklärte der Bischof von Winona-Rochester in seiner Predigt am 1. Januar.
Die Magier seien Sterndeuter gewesen, und schon damals gab es eine durchaus gut entwickelte Astronomie. „Man kann das nicht machen, wenn du nicht voraussetzt, dass es eine grundlegende Verstehbarkeit und Vernunft dessen gibt, was ich erforsche.“
Wenn nun das Universum bestimmte Strukturen und Muster aufweist, stelle sich die einfache Frage: „Woher kommt das? Warum ist das so? Wie erklärst du dir das, wenn man es nicht zurückführt auf irgendeine große Intelligenz, welche diese Begreifbarkeit ins Leben gerufen hat.“
Barron zitierte den ungarisch-amerikanischen Physiker und Nobelpreisträger Eugene Wigner (1902-1995), der in einem Artikel aus dem Jahr 1960 beschreibt, dass die Grundlage der Physik eine unglaublich komplexe Mathematik sei. Je tiefer er in die Physik eintauche, desto mehr mathematische Ordnung entdecke er.
Wigner verwende in diesem Artikel sehr häufig das Wort „Wunder“ oder „wundersam“, erzählt Barron. Der Titel des Artikels lautete „Die unangemessene Wirksamkeit der Mathematik in den physikalischen Wissenschaften“ („The unreasonable effectiveness of mathematics in the physical sciences“).
Die Frage stelle sich, warum das so sei. „Ist das alles nur ein dummer Zufall?“ Eine viel vernünftigere Erklärung sei, „dass deswegen so viel Mathematik in der Materie ist, weil derjenige, der die Materie erfunden hat, ein Mathematiker ist“, sagte Barron. „Wenn du den Himmel und die Gestirne betrachtest, dann siehst du nicht Chaos oder Zufall, sondern Ordnung und Harmonie!“
Die drei Magier seien gleichsam „Theologen“ gewesen, bemerkte Barron. Ihre Wissenschaft habe sie nicht weg geführt vom Glauben, sondern tiefer hineingeführt. Sie hätten den Mathematiker gesucht, welcher die sichtbare Welt gegründet hat.
VIDEO : Science Points to God - Word on Fire Sermon https://www.wordonfire.org/videos/sermons/science-points-to-god/
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