11. Jänner 2025 in Familie
Warum es gut ist, sich Anfang des Jahres etwas vorzunehmen: G. K. Chesterton über die Wichtigkeit eines Neujahrsvorsatzes.
Wien (kath.net) Wie lange hat er gehalten – der Neujahrsvorsatz? Ist es nicht ohnehin überflüssig, sich etwas vorzunehmen, wenn laut Umfrage über 90 Prozent aller Vorsätze das Jahr nicht überdauern werden? Nein, sagt Gilbert Keith Chesterton. Der berühmte englische Schriftsteller und Journalist (1874-1936) hielt, wie "Aleteia" berichtet, im allerersten Eintrag von „The G. K. Chesterton Calendar“ von 1916 folgendes fest.
„Der Zweck eines neuen Jahres ist nicht, dass wir ein neues Jahr haben sollten. Es geht darum, dass wir eine neue Seele und eine neue Nase, neue Füße, ein neues Rückgrat, neue Ohren und neue Augen bekommen…“ Im Eintrag für den 31. Dezember warnt Chesterton davor, das, was morgen kommt, als „klar und unvermeidlich“ anzusehen. Wenn wir das tun, werden wir wie jene sein, die Medusa und ihre Schwestern ansahen und „zu Stein wurden“.
„Denn nur die Hoffnung kann uns zu neuen Menschen machen. Sich damit abzufinden, dass morgen alles so sein muss wie gestern und dass sich das Leben nie ändern wird, bedeutet, innerlich zu sterben. Selbst etwas so Einfaches wie ein Neujahrsvorsatz ist ein Bekenntnis dazu, dass Gott uns zu Geschöpfen der Hoffnung gemacht hat.“ Es gebe „eine Sache, die allem Glanz verleiht“, sagte Chesterton an einer anderen Stelle. „Es ist die Vorstellung von etwas, das hinter der nächsten Ecke liegt.“
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