1. März 2025 in Weltkirche
In Italien gilt der junge Polizist und Christ, der 1943 von deutschen Besatzern in Rom ermordet wurde, als vorbildlich, weil er sich für andere opferte.
Vatikan/Rom (kath.net/ KAP)
Die Seligsprechung des von Nationalsozialisten ermordeten italienischen Polizisten Salvo D'Acquisto rückt näher. Der junge Carabiniere rettete 1943 22 Zivilisten vor der Erschießung, indem er für sie freiwillig in den Tod ging. Papst Franziskus hat nun D'Acquistos Handeln als vorbildliche "Hingabe des Lebens" anerkannt, wie der Vatikan mitteilte. Damit rückt die Seligsprechung des Neapolitaners näher.
Am 22. September 1943 kam es in einem Munitionsdepot nahe Rom bei einer Razzia deutscher Soldaten zu einer Explosion, bei der ein SS-Mann starb und zwei weitere Deutsche verletzt wurden. Als Vergeltung sollten willkürlich 22 Menschen aus dem Dorf erschossen werden. D'Acquisto, Unteroffizier der italienischen Carabinieri, übernahm die volle Verantwortung für den vermeintlichen Anschlag und bat um Freilassung der Zivilisten. Er wurde am 23. September 1943, wenige Wochen vor seinem 23. Geburtstag, erschossen. Beigesetzt ist D'Acquisto in der Kirche Santa Chiara in seiner Geburtsstadt Neapel.
Viele Ehrungen für selbstlose Tat
Der Vatikan prüft seit einigen Jahren seine Seligsprechung. Nach D'Acquisto wurden unter anderem eine Kaserne in Rom und eine Militärschule in Velletri benannt. Die selbstlose Tat des Carabiniere war unter anderem Thema eines Films und einer TV-Serie. 1945 verliehen die italienischen Militärbehörden ihm posthum die Goldmedaille für militärische Tapferkeit.
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