7. März 2025 in Prolife
Nach Legalisierung der Abtreibung im mexikanischen Bundesstaat Campeche wandte sich Bischof José Francisco González besonders an die katholischen Abgeordneten, die dafür gestimmt hatten. Diese sollten sich neu auf ihren Glauben besinnen.
Campeche (kath.net/LifeNews/jg)
Der mexikanische Bundesstaat Campeche hat am 25. Februar die Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche legalisiert. José Francisco González, der Bischof von Campeche, hat die Entscheidung kritisiert und festgestellt, dass alle Politiker, die an der Legalisierung der Abtreibung mitgewirkt haben, automatisch exkommuniziert sind.
Auf einer Pressekonferenz am 26. Februar bezeichnete Bischof González die Entscheidung des Parlaments als „unbegreiflich“, und zwar sowohl aus rechtlicher als auch aus gesellschaftlicher Perspektive. Die Abstimmung habe „hinter verschlossenen Türen“ während der Karnevalsfeierlichkeiten stattgefunden, kritisiert er.
Katholiken, die Abtreibungen fördern, durchführen oder daran mitwirken, stellen sich laut Kirchenrecht außerhalb der Gemeinschaft der Kirche und sollten deshalb keine Sakramente empfangen, sagte Bischof González. Er wandte sich im Besonderen an die katholischen Abgeordneten, welche für die Legalisierung der Abtreibung gestimmt hatten, und forderte sie auf, sich neu auf ihren katholischen Glauben zu besinnen.
Unter allen Verbrechen gegen das Leben wiege die Abtreibung besonders schwer. Er rief zur Einrichtung einer Lebensschutzbewegung auf, da der Schutz des Lebens eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft sei, nicht nur von Vater und Mutter des Kindes.
Bischof González warnte davor, dass die Legalisierung der Abtreibung nur der erste Schritt sein könnte, dem weitere folgen könnten. Wenn man die Abtreibung damit rechtfertige, dass das Kind ungewollt sei, werde die Gesellschaft früher oder später vorschlagen, etwas Ähnliches mit geborenen Kindern zu tun, die sich nicht gut benehmen, krank oder behindert sind. Gleiches gelte für kranke und ältere Menschen. Letztlich werde das Leben von niemand mehr respektiert werden, befürchtet der Bischof.
Gegen diese Entwicklung müsse es konkrete Maßnahmen geben, etwa zur Unterstützung schwangerer Frauen, aber auch älterer Menschen, die unter Einsamkeit und Krankheit leiden.
Seit Oktober 2024 als Claudia Sheinbaum von der linken MORENA-Partei Präsidentin von Mexiko geworden ist, haben acht Bundesstaaten die Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche legalisiert.
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