12. März 2025 in Aktuelles
Eine Erklärung von Christian Solidarity International (CSI) - Über 1.000 Zivilisten, hauptsächlich Alawiten, wurden in einer Orgie gezielter Tötungen massakriert, begleitet von entmenenschlichenden Hassreden - Auch Drusen und Christen werden vertrieb
München (kath.net/CSI) In jenen Teilen Syriens, die von der von Ahmed al-Scharaa geführten Hayat Tahrir al-Sham (HTS) kontrolliert werden, einer Abspaltung von Al-Qaida, die vom UN-Sicherheitsrat als Terrororganisation eingestuft wurde, herrschen weiterhin die Bedingungen für einen Völkermord.
In den vergangenen Tagen wurden über 1.000 Zivilisten, hauptsächlich Angehörige der religiösen Minderheit der Alawiten, in einer Orgie gezielter Tötungen massakriert, begleitet von entmenschlichenden Hassreden.
Die Tötungen stellen eine Wiederaufnahme jener gewaltsamen religiösen Säuberungen dar, die während des „Arabischen Frühlings“ in Syrien von Ahmed al-Scharaas Al-Qaida-Ableger HTS und anderen sunnitischen Dschihadisten begangen wurden.
Bevor sie im Dezember 2024 die Macht von Assads säkularer Diktatur übernahmen, führten die Dschihadisten von Ahmed al-Scharaa in der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib bereits eine ethnische Säuberungsaktion gegen die alawitische Bevölkerung durch. Auch die drusische und christliche Bevölkerung der Region wurde weitgehend vertrieben.
Nach der dschihadistischen Ideologie der HTS stehen die Alawiten – eine uralte heterogene Sekte – außerhalb des Schutzes durch das traditionelle islamische Recht. Wenn Alawiten in der Vergangenheit unter islamischer Herrschaft lebten, wurden sie häufig schwer verfolgt. Die Verfolgung der Alawiten wurde während der säkularen Herrschaft der alawitischen Familie Assad ausgesetzt. Die derzeitige gewaltsame Verfolgung des alawitischen Volkes fällt zusammen mit der Re-Islamisierung des syrischen Staates durch al-Scharaas HTS.
CSI fordert die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, insbesondere die Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrates, auf, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, um einen Genozid in Syrien zu verhindern und diejenigen zu schützen, die von einem Genozid bedroht sind.
Als Reaktion auf die jüngsten Massaker an Alawiten in Syrien erklärte US-Außenminister Marco Rubio:
„Die Vereinigten Staaten verurteilen die radikalen islamistischen Terroristen, einschließlich ausländischer Dschihadisten, die in den letzten Tagen Menschen im Westen Syriens ermordet haben. Die Vereinigten Staaten stehen an der Seite der religiösen und ethnischen Minderheiten in Syrien, einschließlich der christlichen, drusischen, alawitischen und kurdischen Gemeinschaften, und sprechen den Opfern und ihren Familien ihr Beileid aus. Die syrischen Übergangsbehörden müssen die Verantwortlichen für diese Massaker an den syrischen Minderheiten zur Rechenschaft ziehen.“
Es ist nun die Zeit gekommen, über Rhetorik hinauszugehen. Es ist Zeit zum Handeln, um weitere Ausschreitungen zu verhüten und Menschen zu schützen, wie es die Völkermordkonvention, die Schutzverantwortung und andere internationale Menschenrechtsinstrumente vorsehen.
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