Am Sonntag in Deutschland Glockenläuten gegen die Gewalt in Syrien

13. März 2025 in Weltkirche


Ein starkes Zeichen für religiöse Minderheiten


Köln (kath.net/mh)
Die jüngsten Nachrichten aus Syrien, wo seit dem letzten Wochenende über 10.000 Angehörige der religiösen Minderheit der Aleviten einem Massaker durch islamistische Terrorgruppen zum Opfer fielen, lösten weltweit Bestürzung aus. Sie beendeten jäh die Hoffnung darauf, dass der seit dreizehn Jahren andauernde syrische Bürgerkrieg durch die Machtergreifung des ehemaligen al-Nusra-Kämpfers al-Dscholani beendet wäre. Noch im Januar hatte al-Dscholani versprochen, dass alle religiösen Gruppen, auch die Christen und Aleviten, im neuen Syrien als gleichberechtigte Bürger gelten würden. Doch der Gewaltausbruch der letzten Tage spricht eine andere Sprache. Jetzt fürchten auch Syriens Christen um ihr Leben, wie der syrisch-orthodoxe Erzbischof Mor Philoxenos Mattias Nayis auf einer Tagung im Koptischen Kloster Brenkhausen am Dienstag berichtete.
Besorgt um diese Entwicklung rufen jetzt prominente Katholiken und orthodoxe Christen die neue syrische Regierung zu einem sofortigen Ende der Gewalt gegen religiöse Minderheiten auf. Die Vize-Vorsitzende der WerteUnion, Sylvia Pantel, Erzbischof Philoxenos, der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian und der katholische Historiker und Autor Michael Hesemann ("Völkermord an den Armeniern") bitten alle Kirchengemeinden in Deutschland, als Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Massakers und den religiösen Minderheiten in Syrien am Sonntag um 15.00 Uhr die Kirchenglocken läuten zu lassen.


Foto: Ein Zeichen gegen die Gewalt: Im koptischen Kloster Brenkhausen forderten Christen verschiedener Konfessionen ein sofortiges Ende der Massaker in Syrien. V.l.n.r.: Erzpriester Samuel, Erzbischof Philoxenos Mattias Nayis (Syrisch-orthodoxe Kirche), Sylvia Pantel (WerteUnion), Bischof Anba Damian (Koptisch-Orthodoxe Kirche) und Michael Hesemann (Katholischer Historiker und Autor) (c) Foto: Verena Fabekovec

 


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