21. März 2025 in Deutschland
Deutsche Bischöfe, allen voran Bischof Bätzing, agieren wie Politiker, kritisiert der katholische Journalist Mathias von Gersdorff. Darüber vergessen sie ihren eigentlichen Auftrag, die Verkündigung des Evangeliums.
Berlin (kath.net/jg)
Der katholische Journalist Mathias von Gersdorff hat in einem Video am 16. März den deutschen Bischöfen vorgeworfen, wesentliche Inhalte des katholischen Glaubens nicht zu verkündigen.
Er zieht als Beispiel den Pressenbericht von Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), zur Abschlusspressekonferenz der Frühjahrs-Vollversammlung 2025 der DBK heran.
Zunächst wirft er den Bischöfen, allen voran Bischof Bätzing, vor, wie Politiker zu agieren. Das sei nicht grundsätzlich falsch, da sich die Kirche immer wieder zu bestimmten politischen Fragen geäußert habe. Heute geschehe dies allerdings in einer völlig säkularisierten Weise.
Die beste Politik wäre es, über Jesus, die Zehn Gebote, über Sünde, über Moral, über Gott zu sprechen. Damit würde die Gesinnung der Menschen verändert, was wiederum Auswirkungen auf Gesellschaft und Politik habe, ohne, dass sich die Bischöfe direkt in die Tagespolitik einmischen müssten.
Im Pressebericht zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung erscheine das Wort „Jesus“ genau null Mal, ebenso das Wort „Sünde“, die Zehn Gebote tauchen nicht auf, auch Moral komme nicht vor. Viele Worte würden hingegen für Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie, Klima und Migration verwendet. Das Wort „Gott“ komme zwar vor, werde aber immer in einem Kontext verwendet. Nie werde Gott als Person dargestellt, die beispielsweise die Einhaltung der Zehn Gebote von den Menschen erwarte.
Besonders linkskatholische Priester und Bischöfe hätten Angst, ein klares katholisches Bekenntnis abzulegen. Sie hätten Angst, bei bestimmten Themen die Lehre der Kirche unverkürzt zu vertreten. Bischof Bätzing habe sich klar gegen die AfD ausgesprochen, er stehe zwar für den Lebensschutz, in seinen Wortmeldungen werde aber klar, dass er sich hier nicht exponieren wolle, sagt Gersdorff.
Viele Leute würden merken, dass die Bischöfe Politik in einem rein parteipolitischen Kontext und ohne Bezug auf das Evangelium machen und würden sich deshalb abwenden. „Die Menschen werden nicht in die Kirche gehen, weil irgendwelche Bischöfe plötzlich grüne Positionen übernehmen“, sagt er wörtlich. Würden die Bischöfe sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren und über Jesus, die Bibel und die Gebote sprechen, hätten sie mehr Einfluss auf die Gesellschaft und auch mehr politischen Einfluss, meint Gersdorff.
Foto Mathias von Gersdorff: Screenshot YouTube
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