7. April 2025 in Aktuelles
Italienerinnen bringen im Durchschnitt 1,18 Kinder zur Welt - Auch Zahl der Eheschließungen laut nationaler Statistikbehörde im Vorjahr deutlich gesunken
Rom (kath.net/KAP) In Italien kommen immer weniger Kinder zur Welt. 2024 erreichte die ohnehin niedrige Geburtenrate des Landes einen neuen historischen Tiefpunkt. Wie die nationale Statistik-Behörde Istat (Montag) mitteilte, bringen Italienerinnen im Schnitt 1,18 Kinder zur Welt. Damit werde der bislang niedrigste Wert von 1,19 Kindern pro Frau aus dem Jahr 1995 unterschritten.
Damals waren 526.000 Kinder geboren worden; im vergangenen Jahr waren es 370.000. Das liegt auch am Rückgang potenzieller Eltern im Alter zwischen 15 und 49 Jahren. Die Anzahl der Frauen dieser Altersgruppe sank seit 1995 um 2,9 Millionen, die der Männer um 2,6 Millionen.
Zugleich stieg das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes weiter an und lag 2024 bei 32,6 Jahren. Damit werde der Zeitraum verkürzt, der potenziellen Müttern für die Verwirklichung ihrer Familienpläne zur Verfügung stehe, so das Institut. Insgesamt haben sich italienische Familien in den vergangenen 20 Jahren von 2,6 auf 2,2 Mitglieder verkleinert.
Deutlich weniger Trauungen
Um 11.000 gegenüber dem Vorjahr sank auch die Zahl der Eheschließungen, wie aus den Daten der Statistikbehörde hervorgeht. Besonders davon betroffen sind kirchliche Trauungen. Sie verzeichneten ein Minus von 9.000; bei standesamtlichen Eheschließungen waren es 2.000 weniger.
Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr 173.000 Paare den Bund fürs Leben. Im Süden Italiens heiraten mehr Menschen als im Zentrum und im Norden des Landes.
Lebenserwartung gestiegen
Zugleich stieg die Lebenserwartung der Italiener auf 83,4 Jahre; das sind fast fünf Monate mehr als 2023. Auch die Zahl der Todesfälle (651.000) sank um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen bleibt mit einem Minus von 281.000 stark negativ. Insgesamt lebten in Italien im vergangenen Jahr 58,934 Millionen Menschen; das sind 37.000 weniger als im Vorjahr.
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