Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung

8. April 2025 in Prolife


‚Wir töten unschuldige Menschen nicht – ich glaube, dass das sehr wichtig ist‘, sagt Slawomir Mentzen - Gegenkandidat Trzaskowski will die angeblich ‚mittelalterlichen Anti-Abtreibungsgesetze‘ Polens abschaffen


Warschau (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Der polnische Präsidentschaftskandidat Slawomir Mentzen vom konservativen Parteienbündnis Konfederacja hat sich in einem Interview klar für den Lebensschutz ausgesprochen und Abtreibungen auch in den Fällen abgelehnt, in denen das Baby durch Vergewaltigung empfangen worden ist.

„Wir haben kein Recht, eine andere Person zu töten nur weil sie uns stört, uns unangenehm ist oder unserem Leben schaden könnte. Wir töten unschuldige Menschen nicht – ich glaube, dass das sehr wichtig ist“, sagte er wörtlich.

Kritik an Mentzens Position gibt es nicht nur von Pro-Abtreibungsorganisationen, sondern auch vom politischen Gegner. Rafal Trzaskowski, Bürgermeister von Warschau und Präsidentschaftskandidat der regierenden Bürgerplattform (PO), sagte: „Ich werde unsere Koalitionspartner dazu auffordern, für ein Gesetz zu stimmen, das diese mittelalterlichen Anti-Abtreibungsgesetze aufhebt.“

Mentzen liegt laut Umfragen derzeit hinter Trzaskowski und Karol Nawrocki von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) auf Platz drei der Kandidaten für den polnischen Präsidenten. Er ist vor allem unter der Jugend Polens populär. Auf TikTok hat er 1,6 Millionen Abonnenten. Die Präsidentenwahl findet am 18. Mai statt.

In Polen ist Abtreibung fast vollständig verboten. Ausnahmen gibt es nur bei Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Mutter oder wenn die Schwangerschaft durch einen kriminellen Akt entstanden ist. Im Falle illegaler Abtreibungen wird nur das medizinische Personal juristisch verfolgt, nicht die Mutter.

 


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