11. April 2025 in Jugend
Der Trend zum Katholischwerden setzt sich fort: Anstieg von 45 % bei Erwachsenen und 33 % bei Jugendlichen im Vergleich zum letzten Jahr
Paris (kath.net/pl) „Der Heilige Geist hat dieses Jahr in Frankreich besonders stark geweht! Mehr als 17.800 Katechumenen werden in der Osternacht 2025 getauft, teilte die Französische Bischofskonferenz (CEF) am 10. April mit. Im Einzelnen handelt es sich um 10.384 Erwachsene und mehr als 7.400 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren. Dies entspricht einem Anstieg von 45 % innerhalb eines Jahres bei den Erwachsenen und 33 % bei den Jugendlichen. „Diese Zahlen bestätigen einen Trend, den wir bereits in den letzten Jahren beobachten konnten“, erklärt Catherine Chevalier, Leiterin der Abteilung „Verkündigung und Unterstützung des christlichen Lebens“ bei der CEF. In zehn Jahren ist die Zahl der erwachsenen Katechumenen in Frankreich von 3.900 (im Jahr 2015) auf 10.384 (im Jahr 2025) gestiegen, ein Anstieg von über 60 %.“ Darauf macht Agnès Pinard Legry für das katholische Portal „Aleteia“ in seiner französischsprachigen Ausgabe aufmerksam.
Wer sind diese Katechumenen?, fragt „Aleteia“ und schildert: „Im Zuge der Verjüngung der Katechumenen ist der Anteil der Studenten im Vergleich zu den Vorjahren stark gestiegen und beträgt nun 27 %. Dennoch bilden Katechumenen aus der Arbeiterschicht (Arbeiter, Techniker und Angestellte) weiterhin die Mehrheit (36 %). Darüber hinaus leben 74 % der Katechumenen in städtischen Gebieten und 26 % auf dem Land.
Die Mehrheit der Katechumenen kommt aus Familien mit christlicher Tradition (52 %). „Sie wurden nicht als Babys getauft, sondern übernehmen eine Familienkultur, die sie bei ihren Großeltern oder bei Familienveranstaltungen entdeckt haben“, erklärt Céline Eon, die Nationale Beauftragte der CEF für das „Erwachsenenkatechumenat. Der zweite Trend ist der der Katechumenen, die sich selbst als ohne religiöse Tradition (18 %) oder ohne bekannte religiöse Tradition (19 %) bezeichnen. Nur 6 % der Katechumenen geben an, einer anderen Religion anzugehören, informiert „Aleteia“.
Es liegen keine Daten dazu vor, wie sich ein solcher Anstieg erklären lasse. Agnès Pinard Legry kommentiert in „Aleteia“, dass es wohl „tatsächlich der Heilige Geist“ sei, „der am Werk ist“. Catherine Chevalier erläutert: Alle Katechumenen „erzählen von einer Reise, von einer persönlichen Erfahrung. Dann gibt es Elemente wie einen etwas beängstigenden gesellschaftlichen Kontext, den Wunsch, das eigene Leben auf festen Fundamenten aufzubauen, die Suche nach Frieden, die manche in Kirchen erfahren haben usw. Aber vor allem ist es eine Erfahrung, eine innige Begegnung mit Christus.“
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