11. Juni 2025 in Österreich
Trauerglocke des Stephansdoms läutet zur Gedenkminute für die Opfer des Amoklaufs in Graz
Salzburg/Graz/Wien (kath.net/KAP) Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, hat sich am Dienstag fassungslos angesichts der Bluttat an einer Grazer Schule gezeigt. Diese Tat mache ihn als ehemaligen Weihbischof von Graz-Seckau und Steirer tief betroffen und sprachlos. "Ohnmacht und Trauer greifen um sich, ein Ringen um Orientierung. Man möchte schweigen, es fehlen einem die Worte und dennoch darf es kein Schweigen geben", so Lackner in einer Erklärung.
Besonders in den betroffenen Familien, bei den Angehörigen und in der Schulgemeinschaft reiße das entsetzliche Geschehen eine tiefe Wunde. "Mein tiefstes Mitgefühl und mein Gebet gilt allen, die von dieser furchtbaren Tat betroffen sind; allen, die nun um Angehörige trauern; alle, die viel zu früh aus diesem Leben gerissen wurden", so der Erzbischof wörtlich und weiter: "Beten wir gemeinsam für sie zu Gott, dem barmherzigen Tröster, und beten wir auch für jene, die nun in diesen schrecklichen Momenten aufopfernd für andere da sind und ihre Hand halten."
Die Trauerglocke des Stephansdoms - die sogenannte "Halbpummerin" - wird am Mittwoch um 10 Uhr zur österreichweiten Gedenkminute läuten als Zeichen der Trauer und Verbundenheit mit den Opfern des Amoklaufs und ihren Angehörigen. Das verlautete es am Dienstagabend aus dem Wiener Domkapitel gegenüber Kathpress. Darüber hinaus wurde der Stephansdom anlässlich der dreitägigen Staatstrauer in Österreich schwarz beflaggt.
Unterdessen wurde bekannt, dass der Amoklauf in einem Oberstufenrealgymnasium in Graz ein weiteres Todesopfer gefordert hat. Das hat das Landeskrankenhaus Graz Dienstagabend mitgeteilt. Dabei handelt es sich um eine erwachsene Frau - eine der beiden Schwerverletzten, die ins Spital eingeliefert worden waren. Die Anzahl der Todesopfer ist damit auf zehn gestiegen. Zudem hat der Täter Suizid begangen.
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