„Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“

12. August 2025 in Deutschland


Langjähriger CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß: „Gerade diejenigen, die in Israel zuhause sind, dort seit Jahrzehnten in permanenter Bedrohungslage leben, können nicht nachvollziehen, dass wir gerade jetzt … keine verlässlichen Partner sind“


Berlin-Stuttgart (kath.net/pl) „In den letzten Tagen haben sich viele Freunde und Weggefährten bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel. In allen Gesprächen war die große Enttäuschung über Deutschland zu spüren.“ Das schreibt der langjährige Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß auf Facebook. Er gehörte 2018 bis 2024 dem CDU-Bundesvorstand an. Aktuell ist der Baden-Württemberger Mitglied im Haushaltsausschuss und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

Bareiß erläutert weiter: „Gerade diejenigen, die in Israel zuhause sind, dort seit Jahrzehnten in einer permanenten Bedrohungslage leben und täglich um ihre bloße Existenz kämpfen, können nicht nachvollziehen, dass wir gerade jetzt – in dieser schwierigen Zeit – keine verlässlichen Partner sind. Das ist bitter!“ Jetzt in diesen Tagen seien seine „Gedanken oft in Jerusalem und Israel, bei all den vielen Menschen, die sich nach Sicherheit und  nach Frieden sehnen.“

Die CDU ist intern zutiefst gespalten über die Entscheidung der schwarz-roten Bundesregierung, dass es zu Sanktionen bei Rüstungsexporten nach von der Hamas angegriffenen Israel kommen soll. Teilweise gilt in und außerhalb der Christdemokraten die Koalition und sogar die Kanzlerschaft von Friedrich Merz als gefährdet. Die CSU hat schon festgestellt, dass sie nicht vorab von dieser fragwürdigen Entscheidung informiert worden sei. Zustimmung kommt neben einzelnen CDU-Stimmen stark von Seiten der SPD, aber auch der Grünen und der Linken. 


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