18. August 2025 in Deutschland
Eine Messe wird von einer evangelisch-lutherischen Pfarrerin mitgestaltet, gibt die Pressestelle des Bistums an.
Würzburg (kath.net/jg)
In einer Pressemeldung vom 24. Juli dieses Jahres kündigt das Bistum Würzburg für September Wallfahrtstage in Retzbach an. Ganz offiziell wird für eine Messe am Sonntag, den 7. September die Predigt einer Schwester der Franziskanerinnen angekündigt. Am darauffolgenden Samstagabend wird eine evangelisch-lutherische Pfarrerin die Eucharistiefeier und Lichterprozession „mitgestalten“. Sie wird auch die Predigt halten. Am 21. September wird neuerlich eine Laiin bei einer der Eucharistiefeiern predigen, nämlich eine Pastoralreferentin des Bistums.
Canon 767 § 1 des Codex Iuris Canonice legt folgendes fest: „Unter den Formen der Predigt ragt die Homilie hervor, die Teil der Liturgie selbst ist und dem Priester oder dem Diakon vorbehalten wird.“
Ausnahmen sind allerdings laut Canon 766 möglich, allerdings nicht im Rahmen einer heiligen Messe: „Zur Predigt in einer Kirche oder einer Kapelle können, nach Maßgabe der Vorschriften der Bischofskonferenz und vorbehaltlich von can. 767, § 1, Laien zugelassen werden, wenn das unter bestimmten Umständen notwendig oder in Einzelfällen als nützlich angeraten ist.“
Das bedeutet, dass Laien in einer Eucharistiefeier nicht predigen dürfen. Die Päpstliche Codex-Interpretationskommission hat dies 1987 bestätigt.
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