Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen

4. September 2025 in Österreich


Das zeigen die Zahlen des Österreichischen Integrationsfonds. 41,2 Prozent der Schüler an öffentlichen Pflichtschulen gehören der islamischen Religion an, etwas mehr als ein Drittel sind Christen.


Wien (kath.net/jg)
Der Islam ist die zahlenmäßig stärkste Religion an den öffentlichen Pflichtschulen der österreichischen Bundeshauptstadt Wien. Dies zeigen die Zahlen des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), berichtet die Tageszeitung Heute.

Im Schuljahr 2024/25 besuchten 112.600 Schüler öffentliche Pflichtschulen in Wien, das sind Volks-, Mittel-, Sonder- und polytechnische Schulen. Mit 41,2 Prozent stellten die muslimischen Schüler die relative Mehrheit. 34,5 Prozent gehörten einer christlichen Konfession an. Davon waren 17,5 Prozentpunkte römisch-katholisch, 14,5 Prozentpunkte orthodox und 1,7 Prozentpunkte evangelisch. 23 Prozent der Schüler dieser Schulen gehörten keiner Religionsgemeinschaft an.

An Mittelschulen und Polytechnischen Schulen beträgt der Anteil muslimischer Schüler je ungefähr 49 Prozent. Der Anteil mit christlicher Religionszugehörigkeit liegt bei 31 bis 33 Prozent. Ohne Bekenntnis sind 13 bis 16 Prozent. In den Volksschulen sind 37,7 Prozent Muslime, 32,1 Prozent Christen, 26,2 Prozent ohne Bekenntnis.

Nicht enthalten sind die Zahlen für Privatschulen sowie für öffentliche Gymnasien und berufsbildende höhere Schulen.

Von rund 518.400 Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die in Österreich leben, ist ein Drittel im Ausland geboren. Zwei Drittel wurden bereits in Österreich und haben Eltern, die im Ausland geboren worden sind. Die größte Gruppe der im Ausland geborenen sind die Syrer mit 28.503, gefolgt von den Ukrainern (24.995). An dritter Stelle sind die Deutschen (21.655), dann folgen Rumänen (13.644) und Ungarn (9.924).

Schon im Schuljahr 2023/24 hatten 26 Prozent der Schüler in Österreich nicht Deutsch als Umgangssprache. Den höchsten Anteil hat Wien mit 49 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen die Bundesländer Vorarlberg (25 Prozent) und Salzburg (21 Prozent). Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil in Volksschulen mit 32,8 Prozent.

 


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