Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

6. September 2025 in Chronik


Scharfe Kritik an der Verhaftung äußerten unter anderem Joanne K. Rowling, Autorin der ‚Harry Potter‘-Romane und der konservative Abgeordnete Neil O’Brien.


London (kath.net/jg)
Der britische Komiker Graham Linehan (57) ist am 1. September bei seiner Rückkehr aus den USA auf dem Flughafen Heathrow festgenommen und verhört worden. Es wurde ihm verboten, sich auf dem Kurznachrichtendienst X online zu äußern, dann wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt, berichtet Fox News.

Nach der Landung in London sei er von fünf bewaffneten Beamten verhaftet worden, schreibt Linehan auf seinem Blog. Der Grund für die Festnahme seien drei trans-kritische Posts auf X gewesen.

Die Polizei wirft Linehan vor, auf X zur Gewalt angestachelt zu haben. Am 20. April schrieb er: „Wenn ein trans-identifizierender Mann in einem nur für Frauen bestimmten Raum ist, begeht er eine gewalttätige, missbräuchliche Handlung. Machen Sie eine Szene, rufen Sie die Polizei, und wenn alles andere fehlschlägt“, empfiehlt er einen Tiefschlag.

Im Verhör erklärte Linehan die Nachricht als ernsthafte Kritik, die er humorvoll ausgedrückt habe.

Eine weitere Nachricht auf X zeigt eine Demonstration von Trans-Aktivisten. „Ein Foto, das man riechen kann“, kommentierte Linehan. In einem folgenden Post schrieb er: „Ich hasse sie. Frauenfeinde und Homophobe. Sch… auf sie“, berichtet NiUS.

Die Londoner Polizei wollte die Identität des Verdächtigen nicht bekannt geben, räumte aber gegenüber Fox News Digital ein, dass „ein Mann in den Fünfzigern“ wegen des Verdachts der Aufstachelung zu Gewalt im Zusammenhang mit Posts auf X verhaftet worden sei. Nach dem Verhör sei der Mann ins Krankenhaus gebracht worden, da Bedenken hinsichtlich seines Gesundheitszustandes bestanden hätten. Linehan bestätigt das auf seinem Blog. Der Stress der Verhaftung und des Verhörs hätten seinen Blutdruck in gefährliche Höhen getrieben, weshalb er ins Krankenhaus gebracht worden sei.

Das Verbot, sich auf X zu äußern sei die einzige Bedingung für seine Freilassung auf Kaution gewesen, schreibt Linehan. Im Oktober muss er sich erneut von der Polizei verhören lassen.

Joanne K. Rowling, Autorin der bekannten „Harry Potter“-Romane und selbst Kritikerin des Transgender-Aktivismus, hat die Verhaftung Linehans verurteilt. „Was zum Teufel ist aus Großbritannien geworden? Das ist Totalitarismus. Absolut bedauerlich“, schrieb sie auf X.

Der konservative Abgeordnete Neil O’Brien kommentierte Linehans Verhaftung ebenfalls auf X mit den Worten: „Großbritannien ist jetzt ein totales Gespött – ein Land, in dem wir Autoren leichter Komödien festnehmen und sie wegen ihrer Tweets verhören. Es wäre lächerlich, wenn es nicht so ernst wäre.“

 


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