20. Oktober 2025 in Österreich
Die südlichste Diözese Österreichs lehnt die umstrittenen Pfarrzerstörungen und Zusammenlegungen von Pfarren, die es in anderen Diözesen gibt, ab
Klagenfurt (kath.net)
In der Diözese Gurk-Klagenfurt, der südlichsten Diözese Österreichs, werden vom dortigen Bischof Josef Marketz die umstrittenen Pfarrzusammenlegungen, die in manchen deutschen Diözesen oder in der Diözese Linz stattfinden, glatt abgelehnt. Bei einem Regionaltreffen in Villach St. Martin betonte Marketz laut einem Bericht der "Internetredaktion" des Bistums, dass Pfarren lebendige Orte des Glaubens bleiben müssen. Zwar gebe es vielerorts Engagement und Kreativität, doch sei manches erstarrt. Es brauche eine „geistliche Erneuerung“, einen missionarischen Geist, der den Glauben erfahrbar macht. Kirche dürfe nicht nur organisieren oder Feste feiern, sondern müsse Zeugnis von Christus geben. Dabei sollen Pfarren erhalten bleiben – anders als in anderen Diözesen, wo viele zusammengelegt wurden. Kleinere, lebendige Gemeinschaften seien ausdrücklich erwünscht. Die Pfarre bleibt laut Bischof das Herz der Kirche. Diese sei die kleinste, aber wichtigste Einheit kirchlichen Lebens. Der Bischof rief dazu auf, „Pfarren geistlich zu vertiefen“, nicht strukturell zu zerstören. Anstatt die Pfarrzerstörung möchte Marketz in seinem Bistum sogenannte Pfarrverbände (bis zu sechs Pfarren) , in denen Ressourcen geteilt werden. Die Zukunft der Kirche in Kärnten liege laut dem Bischof in geistlicher Tiefe, gelebter Gemeinschaft und mutiger Beteiligung aller Getauften.
© 2025 www.kath.net