
27. Oktober 2025 in Chronik
Die beiden Priester Custodio Ballester und Jesús Calvo sowie der Journalist Armando Robles hatten den radikalen Islam kritisiert. Die Aussagen hätten die Grenze zum ‚Hassverbrechen‘ aber nicht überschritten, befand das Gericht.
Malaga (kath.net/jg)
Zwei spanische Priester und ein Journalist sind von einem Gericht in Malaga (Spanien) freigesprochen worden. Damit geht ein acht Jahre dauernder Rechtsstreit zu Ende, der wegen Kritik der drei Genannten am radikalen Islam 2017 begonnen und eine Debatte über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Spanien ausgelöst hat. Dies berichtet der Catholic Herald.
Die beiden Priester Custodio Ballester und Jesús Calvo sowie der Journalist Armando Robles hatten sich in einer Fernsehsendung kritisch über den radikalen Islam geäußert. Die Staatsanwälte hatten je drei Jahre Gefängnis für die beiden Priester und vier Jahre Haft für den Journalisten gefordert. Zusätzlich sollten Geldstrafen und Lehrverbote verhängt werden. Ballester war zusätzlich wegen eines Artikels angeklagt, in dem er den Dialog mit dem Islam als unmöglich bezeichnet hat.
In seinem Urteilsspruch befand das Gericht, dass die Aussagen der Beklagten zwar „eindeutig kränkend“ und „unglücklich“ gewesen seien, die Grenze zum „Hassverbrechen“ laut dem spanischen Recht aber nicht überschritten hätten. Im Rahmen des Grundrechts auf Redefreiheit seien auch intolerante Aussagen zu akzeptieren, auch wenn sie kränkend seien. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass die klare und manifeste Verbreitung von Hass gegen eine der geschützten Gruppen fehle.
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