Integrationsbeauftragte warnt: Politik, Verwaltung in Neukölln teilweise von Islamisten unterwandert

21. November 2025 in Deutschland


Es gebe ‚tolle Projekte‘, sie müsse aber zugeben, dass mit den vorhandenen Mitteln die negative Entwicklung in Neukölln nur verlangsamt, aber nicht gestoppt werden könne, sagt Güner Balci im Interview mit dem Spiegel.


Berlin (kath.net/jg)
Islamisten und Aktivisten hätten Teile der Politik und auch der SPD sowie der Verwaltung unterwandert. Dahinter stecke eine Strategie der Muslimbruderschaft, die auf lange Sicht erfolgreich sei, warnt Güner Balci, Integrationsbeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln im Interview mit dem Magazin Der Spiegel.

Meldestellen für die Diskriminierung von Moslems seien zum Teil mit Islamisten und Aktivisten besetzt, von denen zumindest einigen vom Verfassungsschutz eine Nähe zur Muslimbruderschaft vorgeworfen wird. Diesen gehe es nicht darum, die Diskriminierung von Muslimen zu beobachten und Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Die Islamisten würden sich auch in vermeintlich unabhängigen NGOs organisieren, die ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet würden, sagt Balci. 

Die Integrationsbeauftragte, die selbst keiner Partei angehört, berichtete in dem Interview auch davon, dass der Bezirk Neukölln in Teilen von organisierter Kriminalität arabischer Clans beherrscht werde. Es gehe hier von illegalem Waffenbesitz und Steuerhinterziehung über Schwarzarbeit bis zur Geldwäsche. Auch Schutzgelderpressung sei ein Thema. Messerstechereien und Schießereien seien ein zunehmendes Problem in diesem Milieu. 

Es gebe „tolle Projekte“, sie müsse aber zugeben, dass mit den vorhandenen Mitteln die negative Entwicklung in Neukölln nur verlangsamt, aber nicht gestoppt werden könne.

Zur Kritik des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz am „Stadtbild“ merkte sie an, dass dies ein guter Einstieg in eine Diskussion gewesen wäre. Ein großer Teil der Linken sei aber sofort in einen (ablehnenden) Reflex verfallen. Wenn sie durch Neukölln gehe, habe sie teilweise Probleme mit dem Stadtbild, etwa, wenn Sympathisanten der Hamas, des Kalifats und andere Antisemiten öffentlich auftreten. Das gleiche Problem hätte sie auch in Thüringen, wenn dort Nazis aufmarschieren, sagte Balci. 

Güner Balci wurde 1975 in Berlin-Neukölln geboren und wuchs dort auf. Ihre Eltern stammen aus der Türkei. Sie arbeitet als Journalistin, Filmemacherin und Schriftstellerin. Seit 2020 ist sie Integrationsbeauftragte des Bezirks Neukölln.

 


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