
26. November 2025 in Kommentar
"Der zwangsgebührenfinanzierte Jan Böhmermann darf weiter gegen alles hetzen, was nicht links ist." Ein Kommentar von Dr. Jürgen Henkel
Berlin (kath.net) Der zwangsgebührenfinanzierte Hassprediger und Hofnarr des ZDF Jan Böhmermann hat am Freitag wieder einmal die hässliche Fratze seiner Verachtung und Intoleranz gegen alles vorgeführt, was nicht links und grün oder nicht sonstwie seiner Meinung ist. Seine aktuellen Tiraden gegen Lebensschützer als „Fötenfanatiker“ und „Gebärmutterstalker“, Lebensschutzvereinigungen als „Schwangerenbelästigungsorganisationen“ und Wortmeldungen von Bürgern an Bundestagsabgeordnete von CDU und CSU angesichts der drohenden Verfassungsrichterin Brosius-Gersdorf als „Terrormails“ sind ein neuerlicher Tiefpunkt dieses ZDF-„Moderators“. Seine Äußerungen sind schlicht eine Mischung aus Hass, Hetze und Beleidigungen.
Der von den Gebühren der Allgemeinheit – also auch aus dem Geldbeutel von Katholiken und Lebensschützern – mit Luxusgehalt dotierte öffentlich-rechtliche Hetzer läuft immer noch als „Satiriker“. Dabei sind seine Hasstiraden längst ein allgemeines Ärgernis und taugen zum Politikum. Hätten CDU- und CSU-Politiker im ZDF-Fernsehrat noch Rückgrat, würden sie diesen links-grünen Hassprediger schon lange nicht mehr widerstandslos ertragen. Doch gegenüber dem woken Establishment in Medien und im Kulturbetrieb (nicht umsonst wird in Deutschland mittlerweile das DDR-Jargon der „Kulturschaffenden“ bemüht) fehlt der Union mittlerweile jeder Kampfgeist. Schließlich regiert man ja auch im Bund und in manchen Ländern mit dem linken Juste Milieu gemeinsam. Gerade die gut dotierten Posten und Pöstchen in Rundfunk- und Fernsehräten sind natürlich sehr beliebt. Immerhin winken zum Beispiel beim WDR 1000 Euro „Aufwandsentschädigung“ pro Monat, Sitzungsgelder kommen noch hinzu (vgl. https://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/aufwandsentschaedigung-100.html; abger. 24.11.2025). Das nimmt man oder frau – natürlich parteienübergreifend – schon noch mit, wenn sich die Chance bietet. Und ein neuer Franz Josef Strauß, Alfred Dregger oder auch Helmut Kohl, die noch Grundsatzdiskussionen führen und bestehen konnten, sind in der Union weit und breit nicht in Sicht. So darf Böhmermann weiter ungebremst seine Hate Speech gegen alles, was nicht links ist, im Staatssender des ZDF verbreiten.
Dort ist er freilich kein Unikat. Auch Oliver Welke mit seiner „Heute-Show“ bläst regelmäßig ins gleiche Horn. Beide können sich durchaus an Karl-Eduard von Schnitzler und dessen Propagandasendung „Der Schwarze Kanal“ messen. Bei diesem DDR-TV-Format herrschte weiland nicht weniger Einseitigkeit und Propagandadichte als bei Böhmermann, Welke & Co. Aber Hass und Hetze kommen ja per Definition nur von „Rechts“ und von christlich-fundamentalistischer Seite.
Doch diese beiden Propheten der linken Propaganda stehen damit natürlich nicht allein. Auch bei „Nuhr im Ersten“ am 20. November gab es wieder ähnliche Töne. Dieses Mal nicht von Nuhr selbst oder der Österreicherin Lisa Eckhart, die zwar politisch meist ins Schwarze treffen, bei ihren Satiren vor allem über die Katholische Kirche aber regelmäßig Peinliches bis Obszönes absondern. Nein, dieses Mal durfte sich der allenfalls drittklassige und weithin unbekannte Bastian Bielendorfer an der Kirche abarbeiten. Natürlich wieder an der Katholischen Kirche, die evangelische Kirche scheint sich für die „Satiriker“ schon in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet zu haben und bietet entsprechend keine Angriffsflächen mehr.
Und so sinnierte dieser Nachwuchskünstler mal schnell in seltener Arroganz und Überheblichkeit darüber nach, warum denn die Katholische Kirche überhaupt Spenden für den Wiederaufbau der Kathedrale von Notre Dame gesammelt habe. Schließlich sei doch die Kirche so irre reich, dass sie gar keine Spenden dafür brauche. Selbstverständlich durfte ein Hinweis auf den „Prahlbischof“ Tebartz-van-Elst auch nicht fehlen. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass sich Bielendorfer auch nur einmal in seinem Leben mit den kirchlichen Finanzen konkret beschäftigt hat. Er hat wohl noch nie einen Haushalt oder eine Jahresrechnung einer Kirchengemeinde oder Pfarrei oder einer kirchlichen Sozialeinrichtung gelesen. Es ist wie so oft: über die Kirchen darf jeder Unsinn erzählt werden, um einen schnellen Lacher zu erzielen. Und mit der Tatsache, dass tausende von Gläubigen selbst freiwillig und gerne für den Wiederaufbau der Kathedrale Notre Dame gespendet haben, weil ihnen diese Kirche etwas bedeutet oder sie dieses Gotteshaus lieben, kommt ein Kabarettist seines Schlages im Jahre 2025 natürlich erst gar nicht klar, sind doch Bühnenkünstler im Blick auf Christentum und christlichen Glauben meist relativ unbeleckt. Das war nichts anderes als billigster antikirchlicher Populismus, vom Publikum brav beklatscht. Wobei man sich ohnehin fragt, wer und was heute so alles als „Comedians“ über deutsche Bühnen hampeln darf.
Antikirchliche Hetze und Hate Speech ist ja in teutschen Landen bekanntlich erlaubt. Hauptsache, der Islam wird nicht kritisiert, auch wenn islamische Regimes Frauen einkerkern lassen, wenn das Kopftuch falsch sitzt, Homosexuelle und Ehebrecherinnen aufknüpfen bzw. steinigen lassen und auf Bekehrung zum Christentum die Todesstrafe verhängen. Von den islamistischen Terrorbanden, die zum Beispiel in Nigeria systematisch christliche Mädchen und Frauen verschleppen und Massenvergewaltigungen aussetzen, ganz zu schweigen. Davon hört man nichts im deutschen Mainstream-Medienkomplex. Dafür muss man schon über den großen Teich auf den hierzulande verhassten Donald Trump schauen und hören. Der US-Präsident kritisiert die weltweiten Christenverfolgungen scharf, jüngst am Beispiel Nigerias. In Deutschland ist jede Kritik am Islam tabu, denn das ist ja Islamophobie.
Wer sich allerdings von den erwähnten Sendungen vom Donnerstag und Freitag mit einer ARD-Live-Krimishow am Samstagabend mit den TV-Stars Jan Josef Liefers und Axel Prahl alias Boerne und Thiel aus dem Münster-Tatort erholen wollte, wurde rasch eines Besseren belehrt. Neben der im Blick auf Diversity krass korrekten Tatsache eines lesbischen Paares in Hauptrollen gab es dort vollste Sympathie für den Doppel-Suizid der Kessler-Zwillinge zu hören. Machten die beiden Damen doch in lockerem Small-Talk-Ton deutlich, dass sie ihren Tod in 50 Jahren genauso gestalten wollen wie die beiden früheren Tänzerinnen. Ganz so als wäre der assistierte Suizid ein Besuch der Fußpflegerin. Hier also in einem vergnüglichen Krimispiel unvermittelt vollstes Verständnis und offene Werbung für assistierten Suizid und Sterbehilfe.
Drei Tage, drei Beispiele dafür, was aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Deutschland mittlerweile geworden ist. Die Frage ist dabei, warum wir als Gebührenzahler solche „Anstalten“ noch länger zwangsweise finanzieren sollen. Für die Nachrichten steht WELT TV zur Verfügung. Und alle guten früheren Serien und Filme von ARD und ZDF gibt es längst auf DVD zu kaufen. Die Zwangsgebühren für diese Art von „Staatssendern“ gehören auf den Prüfstand. Mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag hat das, was diese Sender für über acht Milliarden Euro im Jahr bieten, seit vielen Jahren nichts mehr gemein. Bei der BBC in England, die ähnliche Schlagseite hat, gibt es mittlerweite Läuterung. Ist diese bei ARD, ZDF und den deutschen Rundfunkanstalten noch möglich?
Der Autor, Dr. Jürgen Henkel, ist Gemeindepfarrer der Bayerischen Landeskirche in Selb (Oberfranken), Professor h. c. an der Universität Babeş-Bolyai in Klausenburg/Cluj-Napoca (Rumänien) und Schriftleiter der Zeitschrift „Auftrag und Wahrheit. Ökumenische Quartalsschrift für Predigt, Liturgie und Theologie“; die Zeitschrift erscheint in der Verlagsbuchhandlung Sabat, Kulmbach (vgl. https://www.vb-sabat.de/auftrag-und-wahrheit/). Weitere kath.net-Beiträge von Dr. Henkel: siehe Link.
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