
3. Dezember 2025 in Deutschland
Hanke teilt die von Bischof Oster, Bischof Voderholzer und Kardinal Woelki geäußerte Zurückhaltung gegenüber dem Dokument.
Eichstätt (kath.net) Bischof em. Gregor Maria Hanke erhebt deutliche Einwände gegen das Papier zur „Vielfalt sexueller Identitäten“ der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Das berichtet die „Catholic News Agency deutsch“. Der Eichstätter Bischof erklärte gegenüber „CNA Deutsch“, dass er die vom Passauer Bischof Stefan Oster SDB, vom Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki geäußerte Zurückhaltung gegenüber dem Dokument teile.
Hanke wies darauf hin, dass er den Entwurf „noch in meiner aktiven Zeit als Diözesanbischof“ begutachtet habe und sei ihm „sehr kritisch“ begegnet sei. Das Dokument erscheine ihm über weite Strecken als Hinweis darauf, „dass wir nicht mehr wirklich daran glauben, was wir vom Menschen als Gottes Geschöpf und Ebenbild verkünden sollten“. Das Papier greife zwar wichtige pastorale Anliegen auf. Allerdings suggeriere es, „dass die in der biblisch-christlichen Anthropologie gründende kirchliche Lehre keine Hilfe bietet, ja hinderlich sei, Toleranz und Respekt zu praktizieren“. Eines der methodischen Grundprobleme liege seines Erachtens im „positivistischen Ansatz“ des DBK-Papiers in Verbindung mit einem Freiheitsbegriff, der das autonome Selbst zur „entscheidenden Norm“ erhebe, so Hanke, der auch zustimmend auf die Kritik von Bischof Oster an dem DBK-Papier verwies.
Archivfoto Bischof Hanke (c) Presse Bistum Eichstätt/Anika Taiber-Groh
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