
16. Dezember 2025 in Weltkirche
Spitzen von Kirchen und Religionsgemeinschaften in Australien verurteilen Terroranschlag auf Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka und sich ausbreitende "Geißel des Antisemitismus"
Sydney (kath.net/KAP) Führende Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften in Australien haben den Terroranschlag auf die Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am weltbekannten Bondi Beach mit mindestens 15 Toten scharf verurteilt. "Wir alle teilen tiefe Trauer und berechtigte Wut über den Terroranschlag", sagte Sydneys katholischer Erzbischof Anthony Fisher. Fisher und der Vorsitzende der Australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Costelloe, sprachen der Jüdischen Gemeinde ihr Beileid aus und verurteilten die sich ausbreitende "Geißel des Antisemitismus".
"Jeder Angriff auf einzelne Juden ist ein Angriff auf die gesamte jüdische Gemeinschaft und eine Beleidigung der australischen Lebensweise", erklärte Erzbischof Fisher in seiner Stellungnahme. "Ein Angriff auf die Juden ist ein Angriff auf uns alle", hielt Fisher unmissverständlich fest. Er habe selbst durch seine Urgroßmutter jüdische Wurzeln. Die öffentliche Verbreitung von Hass gegen Juden sei "ein unsägliches Übel", so der Erzbischof. "Das muss aufhören."
Die Gewalt und das Grauen am Bondi Beach erschütterten zutiefst, sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Costelloe: "In einem Land, das stolz auf seine Toleranz und herzliche Gastfreundschaft ist, offenbart dieser blinde Hass einen dunklen und zerstörerischen Fleck in unserer Gesellschaft, der nicht nur unsere jüdischen Brüder und Schwestern, sondern uns alle bedroht."
Auch der Australische Nationale Imame-Rat (ANIC) erklärte in einer Stellungnahme: "Antisemitismus, der sich in Hass, Belästigung und Gewalt gegen die jüdische Gemeinde äußert, hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir lehnen diese Taten entschieden ab und bekräftigen unsere gemeinsame Verantwortung, Respekt, Sicherheit und Würde für alle Gemeinschaften in Australien zu wahren." Der Terrorakt gegen die jüdische Gemeinde sei ein Angriff auf alle Australierinnen und Australier.
"Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und allen, die von diesem unsäglichen Gewaltakt betroffen sind", hielten die Mitglieder des mit Vertretern zahlreicher Kirchen und Religionsgemeinschaften besetzten Rats für Glaubensfragen (Faith Affairs Council) des Bundesstaates New South Wales fest. Und weiter: "Wir werden nicht zulassen, dass Hass und Gewalt uns spalten. Über alle Kulturen und Glaubensrichtungen hinweg stehen wir vereint in Anteilnahme, Mitgefühl und Solidarität."
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