Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?

22. Dezember 2025 in Österreich


Gastkommentar der Loretto-Gemeinschaft auf kath.net zu den Lügen und Halbwahrheiten im Beitrag von ARD und "Bayrischer Rundfunk": "Hippe Missionare - Mit Jesus gegen die Freiheit?"


München (kath.net)
Wir würden gerne die Gelegenheit nutzen und ein paar Richtigstellungen zu dem ARD-Beitrag „Die hippen Missionare - Mit Jesus gegen die Freiheit?“ @ardmediathek vom 16.12.2025 vornehmen: Die Loretto Gemeinschaft ( = eine von vielen christlichen Gruppierungen) bekennt sich (natürlich) zu einer Pluralität der Ausdrucksformen christlichen Lebens. Entgegen der Darstellung im Beitrag erhebt Loretto keinen Exklusivitätsanspruch. Auf loretto.at/presse steht (schon lange) dazu: „In der katholischen Kirche gibt es eine Pluralität von Ausdrucksformen. Es gibt Pfarren, Orden, Säkularinstitute, Vereinigungen von Gläubigen und vieles mehr. Als insgesamt kleine Einrichtung versteht sich die Loretto Gemeinschaft als eine von vielen Ausdrucksweisen des kirchlichen Lebens.

Die Behauptung im Beitrag, Loretto vertrete eine „eigene Auslegung der Bibel“, ist (natürlich) sachlich falsch. Loretto versteht sich als katholische Gemeinschaft und orientiert sich in Lehre und Schriftverständnis an der Lehre der Katholischen Kirche. Unzutreffend ist u.a. zudem die Darstellung, dass die Kurse der Loretto Gemeinschaft sich gezielt an junge Menschen aufgrund ihrer „Prägbarkeit“ richten. Tatsächlich bietet Loretto verschiedene Kurse für unterschiedliche Altersgruppen an. Aktuell nehmen etwa gleich viele Personen über 30 Jahre wie unter 30 Jahre an solchen Kursen teil. Zu den Kursbeiträgen von 750 € im Monat: Nicht erwähnt wurde, dass diese inkl. Kost und Logie sind. Das ergibt 25 € pro Tag all inclusive.

Die Spiritualität der Loretto Gemeinschaft wird als katholisch, marianisch, charismatisch und ökumenisch zusammengefasst. Diese Spiritualitätsformen sind seit Generationen und weltweit verbreitet. Was an dieser Spiritualität "toxisch" sein soll, entzieht sich uns. Auch die Bezeichnung von Teilnehmern öffentlicher Gebetsveranstaltungen als „die Lorettos“ greift zu kurz: Der Gemeinschaft gehören rund 780 Mitglieder an, während jährlich etwa 20.000 Menschen an Loretto-Veranstaltungen teilnehmen – also die große Mehrheit davon ohne Mitgliedschaft. Die im Beitrag zitierte Behauptung, Firmlinge seien zum Beitritt zur Gemeinschaft ermutigt worden, ist unzutreffend.

Eine Mitgliedschaft ist gemäß den Statuten erst ab 18 Jahren möglich. Ebenfalls falsch ist die Aussage, Frauen dürften bei Loretto nicht lehren. Frauen lehren regelmäßig bei Gebetskreisen, Jüngerschaftsschulungen und Großveranstaltungen. Die Inhalte entsprechen der Lehre der Katholischen Kirche und werden von Frauen wie Männern vermittelt. Richtiggestellt wird zudem, dass die Jungfrauenweihe von Bernadette Lang keine Veranstaltung der Loretto Gemeinschaft war. Ihre Jungfrauenweihe wurde von der Erzdiözese Salzburg veranstaltet. Wie über Lob und Kritik freuen wir uns auch über Berichterstattung, umso mehr, wenn sie ausgewogen erfolgt.

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