
23. Dezember 2025 in Weltkirche
Generalvikar des Papstes für die Diözese Rom, Kardinal Reina, leitete "Dankesfeier für das Heilige Jahr" in Gefängniskapelle
Rom (kath.net/KAP) Die besondere Heilige Pforte im römischen Gefängnis Rebibbia ist am Wochenende geschlossen worden. Laut italienischen Medienberichten übernahm der Generalvikar des Papstes für die Diözese Rom, Kardinal Baldassare Reina, den Akt im Rahmen einer "Dankesfeier für das Heilige Jahr" in der Gefängniskapelle. Dies bestätigte das Vikariat auf Nachfrage. Eine Mitteilung aus dem Vatikan gab es dazu nicht.
Papst Franziskus persönlich hatte die Pforte im Vorjahr am Stephanitag vor laufenden Fernsehkameras schwungvoll geöffnet und sie als erster durchquert. Auch bei zahlreichen anderen Gelegenheiten besuchte er im Laufe seines Pontifikats Gefängnisse in Rom und feierte dort Gottesdienste. Sein Nachfolger Leo XIV. zelebrierte den offiziellen Heiligjahr-Gottesdienst für Häftlinge am dritten Adventssonntag im Petersdom. Daran nahmen Häftlinge aus mehreren Ländern teil.
Das Heilige Jahr hatte am 24. Dezember 2024 mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom begonnen. Es endet am 6. Jänner 2026 mit Schließung derselben. Neben den Heiligen Pforten der vier Papstbasiliken in Rom hatte Franziskus symbolisch auch jene im Gefängnis Rebibbia geöffnet.
Als erste der vier großen Papstbasiliken wird Santa Maria Maggiore am Abend des 25. Dezember ihre Heilige Pforte schließen. Die Feier leitet der für die Basilika zuständige Erzpriester, Kardinal Rolandas Makrickas. Am 27. Dezember schließt der Kardinalvikar des Papstes für die Diözese Rom, Kardinal Baldassare Reina, die Heilige Pforte von San Giovanni in Laterano, der Bischofskirche des Papstes. Am 28. Dezember findet der feierliche Gottesdienst in St. Paul vor den Mauern (San Paolo Fuori le Mura) mit Kardinal James Harvey statt, bei dem auch diese Heilige Pforte wieder geschlossen wird. Zu Dreikönig folgt als letzte die Heilige Pforte des Petersdoms, traditionell der abschließenden Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Giubileo.
Zum Heiligen Jahr sind Katholiken aus aller Welt in die Ewige Stadt eingeladen. Wer in den Jubeljahren nach Rom pilgert und die nur in dieser Zeit geöffneten Heiligen Pforten in Verbindung mit Gebet und Beichte durchschreitet, dem werden auch die sogenannten zeitlichen Sündenstrafen vergeben. Ablass heißt das in der katholischen Kirche. Heilige Jahre finden normalerweise nur alle 25 Jahre statt. Doch bereits 2033 steht ein außerordentliches Heiliges Jahr anlässlich des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus vor 2.000 Jahren an.
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Archivfoto: Papst Franziskus öffnete vor einem Jahr die Heilig-Jahrpforte des Petersdoms (c) Vatican Media
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