
29. Dezember 2025 in Weltkirche
Die Namenswahl eines neuen Papstes sorgt immer für Spekulationen. Das im Mai gewählte Kirchenoberhaupt sieht sich nach eigenen Worten in der Tradition von Sozialpapst Leo XIII. Doch einige Kardinäle haben eine andere Lesart.
Rom (kath.net/KAP) Der serbische Kardinal Ladislav Nemet hat Interpretationen zur Namenswahl von Leo XIV. geliefert. Leo wolle sich in die Tradition des "Sozialpapstes" Leo XIII. (1878-1903) stellen, weil sich die Welt inmitten einer neuen Revolution befinde, sagte er laut der Zeitung "La Repubblica" dem kroatischen Rundfunk HRT. "Zu Zeiten Leos XIII. gab es die Industrielle Revolution, heute die digitale", habe der am 8. Mai gewählte Papst bei einem Essen mit fünf Kardinälen erläutert.
Heute seien Arbeitsplätze durch die Digitalisierung bedroht; daher wolle sich Leo besonders um das Thema soziale Gerechtigkeit kümmern, so der Belgrader Erzbischof. "Doch wir Kardinäle haben scherzhaft eine andere Erklärung gefunden", verriet Nemet: "Bisher hatten wir (Papst) Franziskus, der mit den Wölfen sprach. Nun haben wir einen Löwen, der die Wölfe jagen wird." Wen genau er mit den Wölfen meinte, ließ Nemet demnach offen. Auf Italienisch lautet der Name des Papstes "Leone XIV" - zu Deutsch "Löwe".
Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
© 2025 www.kath.net