20. Jänner 2005 in Aktuelles
Atheistischer Rechtsanwalt aus Kalifornien wollte bis vor das Oberste Gericht ziehen
Washington D. C. (kath.net/idea)
Bei der Vereidigung von US-Präsident George W. Bush am 20. Januar in Washington werden zwei Geistliche Gebete sprechen dürfen. Der atheistische Rechtsanwalt Michael Newdow aus Kalifornien wollte diesen Teil der Zeremonie per Gerichtsbeschluß verbieten lassen, weil er gegen die verfassungsmäßige Trennung von Staat und Religion verstoße. Das zuständige Distriktgericht wies jedoch den Antrag auf einstweilige Verfügung ab. Seit 1789 seien bei der Amtseinführung Gebete gesprochen worden, und seit 1937 wirkten Geistliche mit, hieß es unter anderem zur Begründung. Newdow will jetzt bis vor das Oberste Gericht ziehen. Dessen Präsident William Rehnquist hält er jedoch für befangen, weil er Bush den Amtseid mit der Bekräftigung So wahr mir Gott helfe abnehmen wird. Keine Einwände hat Newdow dagegen, daß der Präsident den Amtseid mit der Hand auf der Bibel leistet. Für das Fürbittengebet bei der Zeremonie ist der Hauptpastor der anglikanischen St. Johannes-Kirche in Washington, Luis Leon, vorgesehen. Den Segen soll ein enger Vertrauter Bushs, der schwarze Methodistenpastor Kirbyjon Caldwell aus Houston (Texas), sprechen. Er leitet die mit 14.000 Mitgliedern größte evangelisch-methodistische Gemeinde der USA. Der Präsident ist selbst Methodist.
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