Würzburg: ,Verleumderische Vorwürfe gegen den Liborius Wagner-Kreis’

14. März 2005 in Deutschland


Initiativkreis katholischer Laien und Priester wehrt sich gegen Behauptungen der Diözesanleitung und Breitenbach-Beschuldigungen: "Vorwürfe haben mit der Tätigkeit unseres Vereins nichts zu tun"


Würzburg (www.kath.net)
Der Liborius Wagner-Kreis (LWK), der gleichzeitig unter dem Namen „Initiativkreis katholischer Laien und Priester in der Diözese Würzburg“agiert, hat die Kritik von der Leitung des Bistums Würzburg im Zusammenhang mit angeblichem Spitzelwesen zurückgewiesen. In einem KATH.NET vorliegenden Schreiben heißt es: „In der Berichterstattung über die jüngste Sitzung des Diözesanrates wird über ’Denunziantentum und Bespitzelung’ sowie das Schreiben anonymer Briefe berichtet. Dabei wird ausschließlich ein Zusammenhang mit dem Liborius Wagner-Kreis hergestellt.“ Der LWK betont, dass die beschriebenen Handlungsweisen mit der Tätigkeit des Vereins nichts zu tun haben. „Wer hier einen Zusammenhang herstellt, verleumdet in böswilliger Weise die unserem Verein verbundenen Gläubigen.“

Der in manchen lokalen Zeitung berichtete Vorwurf von Pfarrer Roland Breitenbach (Schweinfurt), dass „besonders der Liborius Wagner-Kreis in diese Richtung aktiv sei“, wird vom Initiativkreis zurückgewiesen. „So etwas wird auch nicht durch Wiederholung richtiger. Uns ist nicht bekannt, auf welche Vorkommnisse sich Herr Breitenbach beruft. Es wird Zeit, dass er seine haltlosen Unterstellungen unterlässt. Der Liborius Wagner-Kreis hat weder zu ’anonymen Briefen’ noch zu ’Denunziationen’ aufgerufen oder ein solches Verhalten gebilligt.“

Der Liborius Wagner-Kreis nimmt in der Stellungnahme mit Bedauern zur Kenntnis, wie auf der Sitzung des Diözesanrates über Mitchristen „hergezogen“ wurde, „ohne dass die Anschuldigungen zuvor auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft wurden“. Man erinnerte daran, dass zu keinem Zeitpunkt konkrete Vorwürfe erhoben wurden, so dass man auch diese nicht konkret widerlegen könne. „Angesichts dieses Umgangs mit den Gläubigen des Liborius Wagner-Kreises wirkt es wenig glaubwürdig, wenn der Diözesanratsvorsitzende Norbert Baumann auf der Versammlung an die ’Fairness im Umgang miteinander’ appellierte und zur ’Vermeidung von Konfrontation’ aufrief.“

Der Intitiativkreis ortet in der Kritik auch ein Ablenkungsmanöver vom Kernthema, um das es gehe. „Der Eifer, mit dem in der Auseinandersetzung um die ordnungsgemäße Feier der Liturgie ein Sündenbock gesucht wird, auf den man mit dem Finger zeigen kann, ist ein Zeichen dafür, dass vom eigentlichen Kern des Problems abgelenkt werden soll: wird die Liturgie tatsächlich überall so gefeiert, wie sie nach den Vorgaben der Gesamtkirche gefeiert werden soll? Die Eucharistie ist das Herz des katholischen Glaubens. Sie ist kein Ort für Selbstverwirklichung oder Selbstinszenierung.“

Man erinnerte auch daran, dass die ordnungsgemäße Feier der Liturgie das Anliegen aller Katholiken sein sollte. „Es ist das Recht katholischer Christen, Eigenmächtigkeiten und Abweichungen bei der Messfeier gegenüber dem Priester anzusprechen und gegebenenfalls - wenn dieser auf seinem Tun beharrt - eine Klärung durch die Diözesanleitung herbeizuführen. Dies entspricht dem Evangelium (Mt 18, 15-20) und den einschlägigen kirchlichen Verfahrensregelungen (vgl. Redemtionis sacramentum, Ziff. 184).“

Der LWK verweist in der Aussendung auch auf eine Stellungnahme von Bischof Kurt Koch (Basel) vom August 2004, der damals erinnerte, dass es eine „selbstverständliche Tatsache“ sei, dass „in unserer Kirche nicht nur die Seelsorgenden, sondern auch die Gläubigen ihre Rechte haben, die genauso geschützt werden müssen.“ Wörtlich sagte Koch damals: „Wenn beispielsweise ein Glaubender sich bei einer bestimmten liturgischen Praxis in seinem Glaubensempfinden verletzt und im Gespräch mit seinem Seelsorger nicht ernst genommen fühlt, muss es ihm frei stehen, sich an den Bischof zu wenden.“ Dies sei keine Denunziation, sondern „das Recht eines jeden Gläubigen, das zu schützen der Bischof eine besondere Verantwortung trägt“.

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