Über 400 Rabbiner stellen sich hinter Dialoginitiative des Papstes

28. Mai 2014 in Aktuelles


Mehr als 400 US-Rabbiner haben sich mit einem Offenen Brief hinter die Bemühungen um interreligiösen Dialog im Heiligen Land durch Papst Franziskus gestellt.


Jerusalem (kath.net/KNA) Mehr als 400 US-Rabbiner haben sich hinter die Bemühungen um interreligiösen Dialog im Heiligen Land durch Papst Franziskus gestellt. In einem Offenen Brief, aus dem die israelische Zeitung «Haaretz» (Onlineausgabe Montagabend) zitierte, begrüßten die jüdischen Geistlichen reformierter und konservativer Richtungen die Initiative des Papstes für «neue Wege zu einem wachsenden gegenseitigen Verständnis». Die Stellungnahme reagierte zugleich auf Akte von Vandalismus gegen Kirchen in Israel und auf jüdische Proteste gegen eine Papstmesse auf dem Jerusalemer Zionsberg.

Franziskus hatte zum Abschluss seiner Heilig-Land-Reise am Montag im sogenannten Abendmahlssaal auf dem Zionsberg eine Messe gefeiert. Ultraorthodoxe und nationalistische jüdische Gruppierungen sehen in christlichen Gottesdiensten eine Entweihung des Davidsgrabes, das seit dem Mittelalter in dem gleichen Komplex verehrt wird.

Wegen der Frage kam es am Wochenende zu teils gewalttätigen Protesten; zwei Dutzend jüdische Demonstranten wurden festgenommen. Am Montagabend verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die benachbarte deutsche Benediktinerabtei der Dormitio; der Anschlag ging wegen des schnellen Eingreifens der Benediktiner glimpflich aus, kath.net hat berichtet.

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