Polizei bestätigt: Feuer an Berliner Moschee war Brandstiftung

28. August 2014 in Deutschland


Berliner Innensenator Henkel: „Wenn in unserer Stadt religiöse Gebäude brennen, ganz gleich, ob es sich um Kirchen, Synagogen oder Moscheen handelt, dann nehme ich das äußerst ernst.“


Berlin (kath.net) Das Feuer in der Berliner Mevlana-Moschee vor zwei Wochen war offenbar Folge vorsätzliche Brandstiftung. Ein Polizeisprecher erläuterte, ein technischer Defekt sei als Brandursache auszuschließen, auch sei fahrlässige Brandstiftung sehr unwahrscheinlich. Darüber berichtete verschiedene Medien. Zum Täter gebe es noch keine Hinweise. Ein politischer Hintergrund könne momentan weder ausgeschlossen noch bestätigt werden. Der Staatsschutz ermittelt, wie kath.net bereits berichtet hat.

Das Feuer war am 12. August in einem unfertigen Anbau der Moschee ausgebrochen und entflammte vor allem Baumaterialien. Dabei wurde die Moscheefassade stark verrußt. Es wurden Spuren von Brandbeschleunigern nachgewiesen.

Bereits am vergangenen Samstag hatte Sigmar Gabriel, Wirtschaftsminister und Vizekanzler, bei seinem Besuch der Moschee von einem „Attentat“ gesprochen und festgestellt, dass Brandanschläge auf Moscheen, Synagogen und Kirchen immer auch „ein Anschlag auf das Zentrum der Gesellschaft“ seien. Auch Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) äußerte am Dienstag beim Besuch der Mevlanamoschee: „Wenn in unserer Stadt religiöse Gebäude brennen, ganz gleich, ob es sich um Kirchen, Synagogen oder Moscheen handelt, dann nehme ich das äußerst ernst.“ Zum Zeichen des Protestes beteten hunderte von Gläubigen auf der Straße.

Auch in Bielefeld waren Anfang August innerhalb von einer Woche zwei Brände in Moscheen gelegt worden.


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